Pressemitteilung vom 26.11.2025 
Blauzungenkrankheit breitet sich in Rheinland-Pfalz aus
In Rheinland-Pfalz wurde die Blauzungenkrankheit vom Serotyp 8 bei einem Rind im Eifelkreis Bitburg-Prüm nachgewiesen. Die neue Entwicklung hat weitreichende Konsequenzen für die Tierhaltung in der Region.
Region. Das Landesuntersuchungsamt (LUA) hat die Blauzungenkrankheit vom Serotyp 8 (BTV-8) bei einem Rind aus dem Eifelkreis Bitburg-Prüm bestätigt. Auch das Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) hat diesen Befund verifiziert. Bereits Anfang November war der Erreger in einem Rinderbetrieb im Saarpfalz-Kreis im Saarland entdeckt worden, woraufhin eine Restriktionszone mit einem Radius von 150 Kilometern um den betroffenen Hof eingerichtet wurde (Wir berichteten). Diese Zone umfasst nun ganz Rheinland-Pfalz, ausgenommen den Kreis Altenkirchen.
Die Regelungen für den Transport von Tieren wie Rindern, Ziegen, Schafen, Lamas und Alpakas sind streng. Tiere können nur dann verbracht werden, wenn sie durch Blutuntersuchungen als frei von der Krankheit gelten und mit insektenabwehrenden Mitteln behandelt wurden. Ausnahmen bestehen für geimpfte Tiere oder Jungtiere unter 90 Tagen, deren Mütter vor der Trächtigkeit geimpft waren.
Innerhalb dieser Zone dürfen Tiere weiterhin transportiert werden, solange sie keine Krankheitssymptome zeigen. Schlachttiere können mit einer Tierhaltererklärung direkt zu Schlachthöfen außerhalb der Zone gebracht werden, ohne dass Tests oder Impfungen erforderlich sind.
Für Menschen besteht keine Ansteckungsgefahr. Fleisch und Milch erkrankter Tiere sind unbedenklich. Symptome der Erkrankung bei Tieren umfassen Fieber, Apathie, Fressunlust sowie Schwellungen und Rötungen von Schleimhäuten. Auch Lähmungen, Milchrückgang und Fehlgeburten können auftreten. Klinisch unauffällige Infektionen sind ebenfalls möglich.
Tierhalter sind aufgefordert, ihre Tiere genau zu beobachten und bei Symptomen sofort das zuständige Veterinäramt zu informieren. Zur Abklärung sollen Proben an das LUA geschickt werden. Eine Impfung gegen BTV-8 wird empfohlen, um die Verbreitung einzudämmen. Das Land Rheinland-Pfalz und die rheinland-pfälzische Tierseuchenkasse unterstützen Tierhalter finanziell bei der Impfung. (PM/Red)
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