Pressemitteilung vom 20.11.2025 
Fakeshops im Visier: Verbraucherzentrale deckt tausende Betrugsseiten auf
In der Vorweihnachtszeit boomt nicht nur das Geschäft mit Rabatten, sondern auch der Betrug durch gefälschte Onlineshops. Die Verbraucherzentrale NRW hat ein Tool entwickelt, das Konsumenten vor diesen Fallen schützen soll. Doch die Gefahr lauert zunehmend in sozialen Netzwerken.
Region. Der Fakeshop-Finder der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen entlarvt seit August 2022 betrügerische Webseiten und bietet Verbrauchern eine kostenlose Möglichkeit, Online-Shops zu überprüfen. Wolfgang Schuldzinski, Vorstand der Verbraucherzentrale NRW, berichtet: "Der Fakeshop-Finder hat bereits 86.000 gefälschte Online-Shops identifiziert. Jeden Monat kommen rund 1.200 neue Shops dazu. Und jeden Tag geben Verbraucher etwa 13.000 Anfragen in die Suche des Fakeshop-Finders ein." Diese Zahlen verdeutlichen die Verbreitung von Betrug im Online-Handel und die Unsicherheit bei Verbrauchern.
Erst checken, dann kaufen
Der Fakeshop-Finder analysiert automatisiert, ob ein Online-Shop typische Merkmale eines unseriösen Anbieters aufweist. Verbraucher können die Internet-Adresse des Shops unter www.fakeshop-finder.de eingeben und erhalten innerhalb weniger Sekunden eine Einschätzung. Das System nutzt künstliche Intelligenz, um das Internet nach verdächtigen Shops zu durchsuchen und bewertet diese anhand typischer Merkmale wie fehlendem Impressum oder gefälschter Umsatzsteuer-ID. Auch werden Kriterien einbezogen, die für den User kaum oder gar nicht wahrgenommen werden können. Die Ergebnisse werden in Ampelfarben dargestellt: Rot für eine eindeutige Warnung, Gelb als Hinweis zur Vorsicht und Grün, wenn alles in Ordnung ist.
Fakeshops werben gezielt in den sozialen Medien
Seit Oktober 2023 überwacht der Fakeshop-Finder auch Werbeanzeigen auf Facebook und Instagram. Die Werbung auf diesen Plattformen ist ein wachsendes Risiko, da Fakeshops gezielt über bezahlte Werbung verbreitet werden. Ein neues Überwachungsmodul scannt Anzeigen nach Schlüsselbegriffen, die häufig in Fakeshop-Kampagnen verwendet werden. Wolfgang Schuldzinski erklärt: "Das Modul soll dazu beitragen, die Erkennungsrate des Fakeshop-Finders im besonders dynamischen Bereich der Social-Media-Werbung signifikant zu erhöhen und damit einen wichtigen Beitrag zur Prävention zu leisten."
Das Projekt wird vom nordrhein-westfälischen Ministerium für Landwirtschaft und Verbraucherschutz finanziert und endet am 30. Juni 2026. Die mindUp Web + Intelligence GmbH aus Konstanz ist technischer Partner. (PM/Red)
Weiterführende Links:
Zum Fakeshop-Finder
Worauf Verbraucher beim Online-Einkauf an Rabatttagen achten sollten
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