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Pressemitteilung vom 14.11.2025    

Zukunft der Kirchengebäude im Westerwald entschieden

Die Synode des Evangelischen Dekanats Westerwald hat einen Gebäudebedarfs- und Entwicklungsplan beschlossen. Dieser Plan sieht Veränderungen in der Nutzung kirchlicher Immobilien vor, um den Herausforderungen der kommenden Jahre zu begegnen.

Herbstsynode des Evangelischen Dekanats Westerwald (Foto: Peter Bongard)

Region. Die Synode des Evangelischen Dekanats Westerwald hat einen entscheidenden Schritt für die Zukunft kirchlicher Immobilien unternommen. Einstimmig, bei nur vier Enthaltungen, verabschiedeten die Synodalen den Gebäudebedarfs- und Entwicklungsplan (GBEP). Dieser Plan ist ein zentraler Bestandteil des Prozesses "ekhn2030", der darauf abzielt, notwendige Einsparungen umzusetzen und die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) zukunftsfähig zu machen. Angesichts knapper werdender Personal- und Finanzressourcen müssen die Dekanate eine Strategie entwickeln, um nicht mehr benötigte Gebäude zu identifizieren und erhaltenswerte attraktiver zu gestalten. Bis 2030 soll die Baulast um 20 Prozent reduziert werden, was einer Einsparung von rund 15 Millionen Euro an Bauzuweisungsmitteln pro Jahr entspricht.

Aufteilung in drei Kategorien
Der Plan teilt die Gebäude in drei Kategorien ein: Kategorie A umfasst langfristig zu haltende Bauten, Kategorie B solche, die mittelfristig gehalten werden sollen, jedoch mit finanziellen Einschränkungen. Für Gebäude der Kategorie C entfallen ab 2027 die Zuweisungen und Unterhaltungsleistungen, sie müssen sich selbst tragen oder veräußert werden. Axel Wengenroth, Dekan und kommissarischer Präses, appellierte an die Vertreter der Kirchengemeinden, vorsichtig mit dem Verkauf solcher C-Gebäude umzugehen und mögliche Kooperationen zur Weiter- oder Umnutzung zu prüfen.

Kategorie C
Im Nachbarschaftsraum Hachenburger Land wird der Verwaltungssitz künftig das Gemeindehaus in Altstadt sein. Die Kirchengemeinde Hachenburg hat dann kein eigenes mehr, da das Gemeindehaus im Steinweg auf Kategorie C gesetzt wird.

Der Verwaltungssitz des Nachbarschaftsraums Nord ist in Bad Marienberg; die Kirchengebäude in Hof und Fehl-Ritzhausen werden auf Kategorie C gesetzt. "Ein beachtlicher Einschnitt, der nicht leichtgefallen ist", sagt Dekan Axel Wengenroth.



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Der Nachbarschaftsraum Hoher Westerwald wird seinen künftigen Verwaltungssitz im Pfarrhaus Emmerichenhain haben. C-Gebäude werden die Gemeindehäuser Neukirch, Rehe, Rennerod und das Pfarrhaus in Liebenscheid: Der Kirchenvorstand Liebenscheid hatte dessen Verkauf bereits beantragt; der Dekanatssynodalvorstand hat dem Antrag zugestimmt.

Der Nachbarschaftsraum West - also die Evangelische Christusgemeinde Sayn-Wied - hat ihren Verwaltungssitz künftig in Rossbach. "Dort geht es ziemlich zur Sache", sagt Axel Wengenroth. "Denn viele Gemeinde- und Pfarrhäuser sind auf C gesetzt und teilweise schon verkauft worden - unter anderem Rückeroth, Dreifelden oder Freirachdorf."

Die Verwaltung des Nachbarschaftsraums Wäller Land nutzt künftig das Karl-Herbert-Haus in Westerburg mit - den Sitz des Evangelischen Dekanats Westerwald. Die Gemeindehäuser in Gemünden und Willmenrod werden C-Gebäude. Das Westerburger Pfarrhaus ist bereits verkauft.

Schließlich der Nachbarschaftsraum Süd. Das Verwaltungszentrum ist und bleibt im Montabaurer Pauluszentrum. Das Montabaurer Lutherzentrum ist bereits seit einigen Jahren verkauft und inzwischen abgerissen. Und in dem Moment, als Dekan Axel Wengenroth das Wort "abgerissen" aussprach, fiel während der Synode der Strom aus und der Saal war für einige Augenblicke dunkel.

Kritik am AfD Facebook-Post
Ein weiterer Punkt der Synode war die klare Positionierung von Dekan Axel Wengenroth gegen die Westerwälder AfD. Er kritisierte scharf einen Facebook-Post der Partei, der die Kirche diffamiert. Wengenroth forderte die Mitglieder auf, wachsam zu sein und sich gegen Versuche zu wehren, die christlichen Werte zu untergraben. (PM/Red)


Mehr dazu:   Kirche & Religion  
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