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Pressemitteilung vom 14.11.2025    

Bildungsminister Teuber setzt auf datenbasierte Schulentwicklung

In Rheinland-Pfalz plant Bildungsminister Sven Teuber eine Neuausrichtung der Schulentwicklung. Durch den verstärkten Einsatz von Vergleichsarbeiten soll die individuelle Förderung der Schüler weiter vorangetrieben werden.

Symbolbild. (Quelle: Pixabay)

Mainz. Bildungsminister Sven Teuber (SPD) hat im Landtag in Mainz seine Pläne vorgestellt, die individuelle Förderung an Schulen durch mehr Vergleichsarbeiten zu verbessern. Eine datengestützte Schul- und Unterrichtsentwicklung soll es den Lehrkräften ermöglichen, gezielt Maßnahmen zur Unterstützung der Schüler zu ergreifen. Ziel sei es, die Lehrkräfte zu entlasten und das Potenzial der Kinder und Jugendlichen besser auszuschöpfen.

Teuber verwies dabei auf das Bildungssystem in Kanada. Nach einem kürzlich erfolgten Besuch mit einer Delegation berichtete er, dass jede kanadische Schule einen individuellen Vier-Jahres-Plan habe, der speziell auf die Bedürfnisse und die notwendige Förderung der Schüler zugeschnitten sei. Der Unterricht orientiere sich nicht am Lehrer, sondern an der Gruppe, und Schüler arbeiteten oftmals selbstorganisiert.

Viel Kritik der Oppositionsfraktionen
Die CDU-Bildungsexpertin Jenny Groß warnte davor, die Lehrkräfte durch zusätzliche Bürokratie beim Datensammeln zu belasten. Es reiche nicht aus, lediglich Diagnosen anhand gesammelter Daten zu stellen - es müssten auch Lösungen für eine bessere Schulentwicklung gefunden werden. Die Landesregierung habe jedoch kein tragfähiges Konzept vorgelegt. Auch wenn die Erfahrungen aus Kanada positiv seien, brauche es für Rheinland-Pfalz eigene, passgenaue Lösungen.

Der AfD-Abgeordnete Joachim Paul sprach sich gegen eine weitere Datenbürokratisierung durch die Schul- und Unterrichtsentwicklung aus. Helge Schwab von den Freien Wählern betonte, dass die Bedingungen in Kanada nicht mit dem Schulsystem in Rheinland-Pfalz vergleichbar seien und die Lehrkräfte nicht noch mehr Dokumentationspflichten erhalten dürften.



Kanada gilt seit vielen Jahren als eines der führenden Länder im Bildungsbereich. Internationale Vergleichsstudien wie Pisa belegen regelmäßig die hohe Leistungsfähigkeit und Chancengerechtigkeit des dortigen Bildungssystems.

Gordon Schnieder legt eigenes Konzept vor
Zwei Pflicht-Praktika im Handwerk ab der 7. Klasse möchte der rheinland-pfälzische CDU-Chef Gordon Schnieder einführen, sollte seine Partei die nächste Wahl gewinnen. "Ziel ist es, den Schülerinnen und Schüler praxisnahe Einblicke in die vielfältigen Handwerksberufe zu ermöglichen", erklärte Schnieder der Deutschen Presse-Agentur in Mainz. Er kritisierte die derzeitige Verteilung der Schüler nach der Grundschule auf Gymnasien und Realschulen plus als unzureichend: "Dazu wissen viele Jungen und Mädchen zu wenig über die Tätigkeiten hinter vielen Handwerksberufen."

Die CDU verfolgt das Ziel, die berufliche Bildung zu stärken und mit der akademischen Ausbildung gleichzustellen. Dazu zählt auch eine kostenlose Meisterausbildung sowie die Abschaffung des Schulgelds in den Gesundheits- und Sozialberufen.
(dpa/bearbeitet durch Red)


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