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Pressemitteilung vom 13.11.2025    

Mut statt Angst: Christdemokraten setzen auf Zuversicht im Westerwald

Der Westerwälder Kommunalkongress der Christdemokraten stieß auf breites Interesse. Im Fokus standen praktikable Lösungen, klare Prioritäten und Vernetzung für Mandatsträger sowie Verantwortungsträger in den Gemeinden.

Schlussrunde beim Westerwälder Kommunalkongress der Christdemokraten (v.l.n.r.) mit Guido Mallm, Boris Nannt, Eva Keil-Becker, Alexandra Marzi, Dr. Ralf Kölbach und Dr. Hans Ulrich Richter-Hopprich (Foto: Paul Hannus)

Westerwaldkreis. Die Kommunalpolitische Vereinigung (KPV) Westerwald und die CDU-Kreistagsfraktion luden erneut zum Austausch über kommunale Themen ein. Zu Beginn wurde betont, dass der Kongress praxisnahe Impulse, Orientierung und Vernetzung bieten soll. Hervorgehoben wurde, dass die Kommunalverfassung in Rheinland-Pfalz ehrenamtliches Entscheiden vor Ort ermöglicht, gleichzeitig aber Fragen nach Zuständigkeitsgrenzen und einer angemessenen Finanzausstattung offen sind.

Auftakt und Lagebild
Den Startimpuls setzte Landrat Achim Schwickert mit einem Blick auf Situation und Ausblick der Kommunen im Westerwald. Er plädierte für eine realistische Selbsteinschätzung bei Bund, Land und Kommunen. Finanzzusagen wirkten in der Summe oft groß, würden aber bei der Aufteilung auf Jahre, Gemeinden und Einwohner kleiner – verbunden mit erheblichem Verwaltungsaufwand durch Genehmigungs- und Prüfverfahren.

Ehrenamt stärken, Verantwortung ermöglichen
Der Appell lautete, das Potenzial der Ehrenamtlichen in den Gemeinderäten stärker zu nutzen, da Prioritäten vor Ort häufig besser einzuschätzen sind. Gleichzeitig wurden haftungsrechtliche Rahmenbedingungen als Hemmnis benannt, das Verantwortungsübernahme erschwert. Ziel ist, Entscheidungsfähigkeit vor Ort zu sichern und bürokratische Hürden zu reduzieren.

Kreisumlage und Investitionen 2026
Stabilität wurde bei der Kreisumlage angekündigt: Sie soll 2026 bei 43 Prozent liegen, was für den Kreis einen Einnahmerückgang von 7 Millionen Euro bedeutet. Trotz geringerer Einnahmen sind Investitionen geplant, insbesondere in den Ausbau der Breitbandinfrastruktur, in Straßen und in Schulen. Diese Ausrichtung soll die wirtschaftliche Entwicklung im Westerwaldkreis ermöglichen und damit Bürgern und Kommunen zugutekommen.



Digitalisierung, Bauen, Naturschutz, Arbeitskräfte
Dr. Gerd Landsberg rief zu einem Mentalitätswechsel auf. In der Digitalisierung müsse vor allem das Massengeschäft konsequent angegangen werden. Der von der Bundesregierung angestoßene „Bauturbo“ wurde als Chance bewertet, während beim Naturschutz stärker abgewogen werden sollte. Gegen Fach- und Arbeitskräftemangel wurden qualifizierte Zuwanderung und die Aktivierung Erwerbsloser als Bausteine genannt. Grundlage aller Maßnahmen sei das Vertrauen in die eigene Leistungsfähigkeit.

Sicherheitsplanung bei Veranstaltungen
Projektmanagerin und Sicherheitskonzept-Expertin Brigitte Rottberg erläuterte, wie Vereine und Kommunen zwischen Auflagen, tragfähigen Sicherheitskonzepten und unbeschwerter Feierkultur vermitteln können. Maßgeblich sind eine realistische Gefahrenbewertung, die richtige Einordnung der Veranstaltungsgröße und daraus abgeleitete, passende Maßnahmen. Zufahrtschutz sollte nicht aktionistisch erfolgen; angestrebt wird, Veranstaltungen mit Augenmaß zu ermöglichen.

Wäller Mut statt German Angst
In einer von Alexandra Marzi moderierten Gesprächsrunde ermutigten Dr. Ralf Kölbach (Westerwaldbank eG), Boris Nannt (Akademie Deutscher Genossenschaften e. V., Brigadegeneral a. D.) und Eva Keil-Becker (BECKER Hörakustik, Europäische Union der Hörakustiker e. V.) zu mehr Mut, Verantwortung und Optimismus. Zum Abschluss stand die Botschaft, neue Wege zu erproben und Vorhaben zuversichtlich anzugehen, im Mittelpunkt. Der Kongress setzt damit auf einen konstruktiven Kurs für Kommunen im Westerwald. (PM/bearbeitet durch Red)


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