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Nachricht vom 10.11.2025    

Folkwelten in Altenkirchen wussten zu begeistern

Von Niklas Hövelmann

Am Samstagabend (8. November 2025) stand die Altenkirchener Christuskirche ganz im Zeichen des Folk. Mit einem Potpourri verschiedener Ensembles entführte der Musiker und Instrumentenbauer Johannes Mayr die gut 200 anwesenden Gäste in die vielseitige Welt der traditionellen Akustik.

Impressionen. (Alle Fotos: Niklas Hövelmann)

Altenkirchen. Als die "Atmosphäre einer Taverne aus dem Fantasyroman" beschrieb eine Zuschauerin den ersten Teil des Folkwelten-Abends am Samstag (8. November) pointiert und doch sehr treffend. Die vierte Auflage des jährlichen Events wusste auch dieses Mal wieder das Altenkirchener Publikum zu begeistern.

Gerade die im Konzept der "Folkwelten" fokussierte Darstellung der Variabilität des titelgebenden Genres gab dem Abend einen einzigartigen Charakter. Im Verbund mit dem Ambiente und vor allem der Klangbeschaffenheit in der Christuskirche war er fast schon magisch.

Eine Vielzahl musikalischer Variationen
Über etwa drei Stunden erstreckte sich das von Johannes Mayr initiierte Konzert. Dabei gaben sich knapp 30 Musiker aus dem Umfeld des Wahlwesterwälders die Ehre. Von Gitarren und Dudelsäcken über Flöten und Geigen bis hin zur Kirchenorgel und der Nyckelharpa – einer Art Geige mit Tasten, auf deren Bau sich Mayr spezialisiert hat - stand den musikalischen Protagonisten ein breites Instrumentarium zur Verfügung. Namentlich waren das neben Mayr und seinen Familienmitgliedern, Ingrid Mayr-Feilke und Valentin Mayr, das Duo Cassard, der Chor Divertimento, Sänger und Gitarrist Jørgen Lang, Franziska Urton und Lucia Wagner.



Spürbare Emotion
Eröffnet wurden die Folkwelten gegen 18 Uhr mit dem "Erlanger Bräute-Marsch", einer Eigenkomposition des Initiators für das Duo Cassard, dem er – wie den meisten anderen teilnehmenden Ensembles auch - selbst angehört. Insgesamt lag der Anteil der Eigenkompositionen ungefähr bei der Hälfte, was sich auch bemerkbar machte. So drückte sich über das gesamte Konzert der Eindruck aus, dass hier sehr viel Herzblut und Leidenschaft im Spiel waren. Doch auch die Cover verfehlten ihre Wirkung nicht. Etwa das vor der Pause gegen 19.15 Uhr vorgetragene Stück "Alltid dig nära" des schwedischen Musikers und Songwriters Roger Thallroth hatte durchaus das Potenzial, nicht nur nah am Wasser gebaute Zuschauer zu Tränen zu rühren.

Ein gelungener Abschluss
In der zweiten Hälfte wurde es dann etwas rockiger. Insbesondere die Performance des türkischen Klassikers "Estarabim", die das Original locker in die Tasche steckte, wird den Hörern wohl noch länger im Gedächtnis geblieben sein und sorgt auch heute noch für mindestens einen Ohrwurm. Hervorzuheben ist auch der aus Mayrs Feder stammende Osterwalzer. Er bildete den Abschluss der Veranstaltung, die mit minutenlangen Standing Ovations quittiert wurde. (NH)


Mehr dazu:   Veranstaltungsrückblicke  
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