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Pressemitteilung vom 15.10.2025    

Inklusionsmesse in Montabaur: „Handicap? ...na und!“ bringt Menschen und Möglichkeiten zusammen

Inklusion im Arbeitsleben braucht Information, Austausch und praktische Lösungen. Die Messe „Handicap? ...na und!“ in der Arbeitsagentur Montabaur zeigte zum zweiten Mal, wie Teilhabe gelingen kann – mit starken Partnern, konkreten Hilfen und bewegenden Einblicken.

(Fotos: BA Montabaur/Pressestelle)

Montabaur. Zum zweiten Mal richtete die Arbeitsagentur Montabaur gemeinsam mit zahlreichen Partnern die Inklusionsmesse „Handicap? ...na und!“ aus. Ziel der Veranstaltung war es, auf die berufliche Teilhabe von Menschen mit Behinderungen aufmerksam zu machen und zugleich praktische Wege für mehr Inklusion aufzuzeigen. Die Messe fand großen Zuspruch und vereinte unter einem Dach viele Akteure, die sich für ein gemeinsames Ziel stark machen: Gleichberechtigte Teilhabe in der Arbeitswelt.

Vielfältige Beteiligung aus der Region
Zu den Mitwirkenden zählten Berufsförder- und Bildungswerke, Reha-Einrichtungen, Werkstätten für behinderte Menschen, Integrationsfachdienste, Inklusionsbetriebe sowie weitere Bildungsträger aus der Region. Die Aussteller informierten über Angebote, Perspektiven und Möglichkeiten der Zusammenarbeit – sowohl für Menschen mit Behinderungen als auch für Unternehmen.

Beratung und Unterstützung für Arbeitgeber
Ein Schwerpunkt lag auf der Sensibilisierung und Information von Betrieben. Noch immer zahlen viele Unternehmen lieber die gesetzlich vorgeschriebene Ausgleichsabgabe, anstatt Menschen mit Behinderung zu beschäftigen. Gründe dafür sind oft Unsicherheit, fehlendes Wissen über Fördermöglichkeiten oder die Sorge vor hohen Anforderungen an die Arbeitsplatzgestaltung.

In einem Impulsvortrag räumte Christian Einig von der Einheitlichen Ansprechstelle für Arbeitgeber (EAA) mit weit verbreiteten Vorurteilen auf. Er betonte, dass nicht jede Behinderung spezielle Anpassungen erfordert und viele Lösungen einfach und kostengünstig umsetzbar sind. Die EAA berät Unternehmen umfassend und unterstützt auch finanziell bei der Umsetzung.

Neurodiversität sichtbar machen
Ein weiterer Höhepunkt der Messe war der Vortrag von Rebecca Lefèvre vom Verein gemeinsam zusammen e.V. Die Referentin, selbst Autistin mit ADHS, sprach eindrucksvoll über das Leben mit nicht sichtbaren Behinderungen. Sie verdeutlichte, wie anspruchsvoll der Alltag in einer auf neurotypische Menschen ausgerichteten Welt sein kann und plädierte für mehr Aufklärung, Verständnis und Offenheit gegenüber neurodiversen Menschen.



Eltern, Übergänge und offene Fragen
Neben den Perspektiven von Betroffenen standen auch Angehörige im Fokus. Viele Familien benötigen konkrete Unterstützung, insbesondere beim Übergang von Schule in Ausbildung oder Beruf. Blerjana Terreping von der Inklusionsberatung der Diakonie Westerwald betonte, wie wichtig frühe Beratung ist – etwa zur Frage, ob eine Behindertenwerkstatt infrage kommt oder eine Tätigkeit auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt möglich ist.

Austausch schafft Netzwerke
Die Messe war nicht nur Plattform für Information, sondern auch Raum für Begegnung. Zwischen Ausstellern, Gästen und Beteiligten entstanden zahlreiche Gespräche und neue Kontakte. Die Veranstalter betonten, dass der direkte Austausch zwischen Akteuren, Institutionen und Betroffenen wesentlich ist, um Vorurteile abzubauen und Lösungen zu entwickeln.

Ziel: Inklusion im Alltag verankern
Kristin Neutzner, Teamleiterin für berufliche Rehabilitation und Teilhabe bei der Agentur für Arbeit, zog ein positives Fazit. Die Messe sei ein starkes Zeichen dafür, wie viele Menschen sich aktiv für inklusive Strukturen einsetzen. Inklusion sei kein Selbstläufer, sondern brauche kontinuierliches Engagement, um in der Mitte der Gesellschaft anzukommen. (PM/bearbeitet durch Red)


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