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Pressemitteilung vom 04.10.2025    

Montabaur macht Ernst: 20 Prozent des Stadtwalds werden Naturwald

Die Stadt Montabaur setzt ein Zeichen für Klimaschutz und Artenvielfalt. Ein Fünftel des Stadtwalds wurde aus der forstlichen Nutzung genommen und wird künftig der freien Naturentwicklung überlassen.

Der Holzsteg über einer Moorfläche verhindert die Entstehung von Pfaden und gewährleistet die natürliche Entwicklung von Flora und Fauna. (Fotoquelle: Christina Weiß/Verbandsgemeindeverwaltung Montabaur)

Montabaur. Mit der Entscheidung, 20 Prozent des Stadtwalds dauerhaft aus der wirtschaftlichen Nutzung zu nehmen, verfolgt Montabaur einen wegweisenden Ansatz. Insgesamt 294,1 Hektar wurden in Naturwald überführt und dienen nun als Rückzugsgebiet für Pflanzen und Tiere sowie als Beitrag zum Klimaschutz.

Klares Bekenntnis zur Wildnis
Der Stadtwald Montabaur umfasst rund 1.300 Hektar, verteilt auf Höhenlagen bis 540 Meter über dem Meeresspiegel. Mit dem Beschluss des Stadtrates im Mai 2023 wurde festgelegt, auf rund 300 Hektar jegliche forstwirtschaftliche Nutzung einzustellen – abgesehen von Maßnahmen zur Verkehrssicherheit. Die Entscheidung erhielt Anfang 2024 die Zustimmung des Landesforstamtes.

Ein Beitrag zum bundesweiten Wildnisziel
Deutschland hat sich mit dem 2-Prozent-Ziel verpflichtet, bis 2030 zwei Prozent der Landesfläche in Wildnis zu verwandeln. Derzeit sind nur 0,62 Prozent erreicht. Mit dem Schritt leistet Montabaur einen wertvollen Beitrag, indem zusammenhängende Waldflächen geschützt werden, in denen sich die Natur frei entfalten darf.



Blick in die Zukunft
Um den möglichen Wandel dieser Flächen zu veranschaulichen, organisierte Stadtbürgermeisterin Melanie Leicher eine Exkursion in den Nationalpark Hunsrück-Hochwald. Dort wurden bereits 2015 Flächen aus der Nutzung genommen. Begleitet von Biologe Jörg Dietrich, erkundeten Mitglieder von Stadtrat, Umweltausschuss und Arbeitsgruppe Wald den Park und erhielten Einblicke in die Entwicklung unberührter Natur, etwa in sensiblen Moorbereichen.

Nachhaltige Entwicklung im Fokus
Leicher, die auf eine berufliche Vergangenheit im Umweltbereich zurückblickt, sieht in der Entscheidung eine wichtige Investition in die Zukunft. Der Naturwald soll langfristig Lebensräume sichern, das Klima schützen und den Bürgern der Stadt naturnahe Erholung bieten. Die Maßnahmen markieren einen bewussten Schritt hin zu mehr Nachhaltigkeit auf kommunaler Ebene. (PM/bearbeitet durch Red)



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