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Pressemitteilung vom 12.09.2025    

Kritik an neuen Vorschlägen für Basistarife im Gesundheitswesen

Dr. Tanja Machalet, Bundestagsabgeordnete und Vorsitzende des Gesundheitsausschusses, äußert Bedenken zu einem Vorschlag der Union zur Einführung von Basistarifen im Gesundheitswesen. Sie warnt vor den möglichen Folgen für Versicherte und das Gesundheitssystem.

Symbolbild (Quelle: Pixabay)

Berlin/Westerwaldkreis. Dr. Tanja Machalet, Vorsitzende des Gesundheitsausschusses im Deutschen Bundestag, hat sich kritisch zu einem Vorschlag aus der Union geäußert, der eine Neugestaltung der Tarife im Gesundheitswesen vorsieht. "Die Idee für sogenannte Basistarife zu günstigeren Beiträgen klingt nur auf den ersten Blick gut", erklärt sie. Diese Tarife würden weniger Leistungen der Krankenkassen abdecken, sodass weitergehende Leistungen, die momentan noch in den Tarifen der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) enthalten sind, gegen Bezahlung hinzugebucht werden müssten.

"Das setzt vor allem finanzschwächere Versicherte und Familien stärker unter Druck", befürchtet Machalet. Die Koalition habe sich zum Ziel gesetzt, die Beiträge zur GKV nicht weiter zu erhöhen und dazu eine Kommission eingesetzt, die Vorschläge für eine umfassende Reform des Gesundheitssystems erarbeiten soll. Ziel sei es, die Gesetzliche Krankenversicherung bezahlbar zu halten und die Leistungen zu verbessern.



Leistungskataloge zwischen gesetzlichen und privaten Versicherungen erheblich
Der Unterschied zwischen dem Leistungskatalog der GKV und der Privaten Krankenversicherung sei bereits jetzt erheblich. "Die SPD setzt sich schon lange dafür ein, mit dieser Zwei-Klassenmedizin Schluss zu machen", betont Machalet. Eine Trennung von "Basis-Leistungen" und "Zusatzleistungen" würde zudem bei vielen Arztpraxen zu einem erhöhten Abrechnungsaufwand führen, wie sie aus Gesprächen in ihrem Wahlkreis erfahren hat. "Allein deswegen hilft uns der Vorschlag in der aktuellen Diskussion nicht weiter."

Angesichts der Herausforderungen in der Gesundheitsversorgung, insbesondere in ländlichen Gebieten, appelliert Machalet, die Kommission ihre Arbeit machen zu lassen. "Wichtig ist, dass wir am Ende zu Lösungen kommen, die die Situation für die Menschen verbessern und zu einem Mehr an gesundheitlicher Versorgung führen", so Machalet. (PM/Red)


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