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Pressemitteilung vom 12.09.2025    

Waldumbau im Westerwald: Ein Rundgang mit Förster Johannes Römpler

Bereits im August 2025 trafen sich 27 interessierte Bürger am Wanderparkplatz Funkenhahn oberhalb von Rennerod zu einem informativen Wald-Rundgang. Unter der Leitung von Revierförster Johannes Römpler erfuhren sie mehr über die Herausforderungen und Chancen des ökologischen Waldumbaus.

(Fotoquelle: Frank Ebendorff)

Rennerod. An einem heißen Sommertag führte Revierförster Johannes Römpler eine Gruppe naturbegeisterter Bürger durch den Wald bei Rennerod. Der erste Halt war in einer 74-jährigen Fichtenkultur, wo bereits junge Weißtannen gepflanzt wurden. Römpler erklärte, dass die Landschaft im Westerwald in den letzten 500 Jahren überwiegend als Offenland genutzt wurde. Viele Wälder sind jung und entstanden auf ehemaligen Viehweiden. Der mineralreiche Basaltboden ist fruchtbar, aber schwer zu durchdringen. Dennoch bietet er bei ausreichendem Niederschlag gute Bedingungen für die Regeneration des Waldes.

Folgen der Trockenjahre
Vor fünf Jahren fielen viele Fichtenforste dem Borkenkäfer zum Opfer. Nun soll ein gemischter Wald entstehen, der sowohl dem Klimawandel als auch neuen Schädlingen gewachsen ist. Bei der Holzverwendung gab es unterschiedliche Meinungen, doch die meisten Naturschützer stimmten darin überein, dass heimisches Holz aus zertifiziertem Anbau besser sei, als Importe.

Widerstandsfähige Pioniergehölze
An einem Wegkreuz betrachteten die Teilnehmer eine Freifläche, wo einst 60-jährige Fichten standen. Heute wächst dort eine Mischung aus Sträuchern und kleinen Bäumen. Pioniergehölze und Blütenpflanzen nutzen die Fläche und den Humus der abgestorbenen Nadelhölzer. Je nach Standort werden verschiedene Laubhölzer und beständigere Nadelhölzer wie die Weißtanne gepflanzt. Der Mischwald soll den Herausforderungen durch Trockenphasen, Starkregen und neue Insektenarten gewachsen sein.



Totholzinseln tragen zur Artenvielfalt bei
Auf einer Anhöhe blieben lediglich abgestorbenen Fichten stehen, während üppiges Grün und Beerensträucher einen Kontrast zu den toten Bäumen bilden. Auf dem Rückweg durch die Freifläche entdeckte die Gruppe blühende Pflanzen wie Fuchs-Greiskraut und Ackerminze sowie eine Wespenspinne. Römpler hob die Bedeutung von Totholzinseln hervor, die zur Artenvielfalt beitragen können. Die Naturfreunde vom NABU Rennerod betonten das positive Interesse an Wald und Natur. (PM/Red)


Mehr dazu:   Naturschutz  
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