Pressemitteilung vom 03.09.2025
Zukunft des Ignatius-Lötschert-Hauses im Buchfinkenland ungewiss
Während die Zukunft anderer regionaler Einrichtungen wie des Familienferiendorfes in Hübingen und des Wildparks in Gackenbach gesichert scheint, bleibt das Schicksal des Seniorenzentrums Ignatius-Lötschert-Haus in Horbach unklar. Der Förderverein setzt sich seit zwei Jahrzehnten für dessen Fortbestand ein und hofft auf konkrete Umsetzungsschritte.

Horbach. Vor über zwei Jahren erarbeitete der Förderverein des Ignatius-Lötschert-Hauses gemeinsam mit dem Träger einen Konzeptentwurf zur mittelfristigen Realisierung eines "Campus Ignatius-Lötschert-Haus". Dieser sieht zunächst die Sanierung und Modernisierung der bestehenden Einrichtung vor. Nach der baufachlichen Beurteilung des Bestandsgebäudes durch Fachleute hofft der Förderverein nun auf die Einleitung konkreter Maßnahmen. Dies wurde bei der jährlichen Sommerklausur des Vereinsvorstands deutlich.
Vorsitzender Uli Schmidt erinnerte anlässlich der Klausurtagung an die Gründung des Vereins vor 20 Jahren. Er betonte die Bedeutung einer breiten Mitgliedschaft angesichts der drohenden Pflegekrise: "Angesichts der drohenden Pflegekrise müsste die gesamte Boomer-Generation im Buchfinkenland und darüber hinaus eigentlich Mitglied bei uns werden, denn es wird bald keine Selbstverständlichkeit mehr sein, so gut wie heute bei uns und in anderen Einrichtungen der stationären Altenpflege versorgt zu werden." Mit aktuell nur noch 145 Mitgliedern seien die Möglichkeiten begrenzt, das Haus nachhaltig zu unterstützen, ergänzte Kassenführer Hubert Kleppel.
Auf Leiharbeit angewiesen
Einrichtungsleiter Chris Martin sprach die Schwierigkeiten an, den Fachkräftebedarf mit ausländischen Pflegekräften zu decken. Probleme bereiten insbesondere Sprachbarrieren, die Anerkennung von Abschlüssen sowie die Integration neuer Mitarbeiter. "Leider sind wir weiterhin auf die Nutzung von teurer Leiharbeit angewiesen", bedauerte Martin.
Die steigenden Kosten für Bewohner und deren Angehörige wurden ebenfalls thematisiert. "Allein in den letzten drei Jahren sind die Eigenanteile im ersten Jahr des Aufenthalts um 30 Prozent gestiegen", erklärte die zweite Vorsitzende Gaby Schlosser. Diese Entwicklung könne nicht so weitergehen, da Pflege zunehmend zum Armutsrisiko werde.
Bevorstehende Veranstaltungen
Schriftführer Franz-Josef Jung kündigte bevorstehende Veranstaltungen des Fördervereins an, darunter eine Demenztheatervorführung am 20. September, den jährlichen Arbeitseinsatz "Aktion Wühlmaus" am 25. Oktober und eine Fahrt zur Gedenkstätte Hadamar am 9. November. Besonders gespannt ist die Kleinregion auf den Neujahrsempfang am 9. Januar 2026 zum Thema "Unser Buchfinkenland - mehr als schöne Landschaft".
Interessierte können den Förderverein unterstützen oder Mitglied werden, indem sie sich telefonisch im Ignatius-Lötschert-Haus melden (Rufnummer: 06439-89-0). (PM/Red)
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