Werbung

Pressemitteilung vom 21.08.2025    

Hausaufgabenkontrollen: Neuer Erlass des Bildungsministeriums sorgt für Kritik

Zum Schuljahresbeginn hat Bildungsminister Teubner einen Erlass herausgegeben, der unangekündigte Hausaufgabenkontrollen verbietet. Lehrkräfte und Verbände reagieren mit deutlicher Kritik und fordern einen offenen Austausch über die Folgen der Entscheidung.

Bengjamin Bajraktari, Landesvorsitzender Verband Reale Bildung (VRB) (Fotoquelle: Wilfried Rausch)

Mainz. Die Anweisung des Bildungsministers, dass Hausaufgaben künftig nicht mehr unangekündigt überprüft werden dürfen, sorgt für Diskussionen in vielen Kollegien. Aus Sicht des Verbandes Reale Bildung (VRB) war diese Möglichkeit bislang ein wichtiges pädagogisches Instrument.

Bedeutung der Hausaufgabenkontrollen
Die unangekündigte Kontrolle galt bisher nicht nur als Mittel zur Benotung oder Disziplinierung. Sie diente in erster Linie der Verbindlichkeit und Ernsthaftigkeit der Hausaufgabenerledigung sowie der Rückmeldung an Schülerinnen und Schüler und deren Eltern. Damit stellte sie ein flexibles Werkzeug im pädagogischen Alltag dar.

Abgrenzung zu formalen Prüfungen
Während schriftliche Leistungsnachweise wie Tests und Klassenarbeiten schon immer angekündigt werden mussten, war die Hausaufgabenkontrolle bewusst ausgenommen. Sie galt nicht als formales Prüfungsformat, sondern als Möglichkeit, die Lernbereitschaft im Alltag zu fördern und Schülerinnen und Schüler zu kontinuierlicher Arbeit zu ermutigen.



Kritik an Einschränkung des pädagogischen Freiraums
Mit der neuen Vorgabe wird nun ein Teil dieses Freiraums eingeschränkt. Kritiker sehen darin einen Eingriff in die Unterrichtspraxis und die pädagogische Freiheit der Lehrkräfte. Zugleich stellen sich Fragen nach den Gründen der Entscheidung und nach dem Signal, das damit gesendet wird.

Forderung nach Dialog und Einbindung
Lehrkräfte und Verbände betonen, dass bildungspolitische Entscheidungen dieser Tragweite nicht ohne die Einbindung von Fachleuten getroffen werden sollten. Sie erwarten einen umfassenden Dialog, in dem auch das Ministerium darlegt, welchen pädagogischen Nutzen es in der Maßnahme sieht. Ziel sei es, verbindliches Lernen zu ermöglichen, pädagogische Freiräume zu sichern und das Vertrauen in die Professionalität der Lehrkräfte zu stärken. (PM/bearbeitet durch Red)


Feedback: Hinweise an die Redaktion

.: Neu bei Instagram :. => @kuriere_news

Anmeldung zum WW-Kurier Newsletter


Mit unserem kostenlosen Newsletter erhalten Sie täglich einen Überblick über die aktuellen Nachrichten aus dem Westerwaldkreis.

» zur Anmeldung



Aktuelle Artikel aus Rheinland-Pfalz


Weihnachtsmärkte in Rheinland-Pfalz: Sicherheitslage bleibt herausfordernd

Mit dem Beginn der Weihnachtsmärkte in Rheinland-Pfalz rückt auch die Sicherheitsfrage in den Fokus. ...

Winterwetter im Südwesten: Kälte und Glätte in Rheinland-Pfalz erwartet

Das nasskalte Winterwetter hält den Südwesten weiterhin fest im Griff. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) ...

LBM Rheinland-Pfalz: Winterdienst bereit für die kalte Saison

Der Landesbetrieb Mobilität Rheinland-Pfalz (LBM) hat sich umfassend auf die kommenden Wintermonate vorbereitet. ...

Ruf nach Entbürokratisierung in Rheinland-Pfalz wird lauter

Der Gemeinde- und Städtebund in Rheinland-Pfalz fordert ein schnelleres Vorgehen beim Abbau von Bürokratie. ...

Rheinland-Pfalz im Schatten des Krieges: Alltag und Unterstützung für die Ukraine

Der Krieg in der Ukraine hat spürbare Auswirkungen auf Rheinland-Pfalz. Vom Westerwald bis zur Südpfalz ...

Testlauf der Deutschen Post für Landtagswahl 2026 erfolgreich

Um eine reibungslose Briefwahl bei der kommenden Landtagswahl in Rheinland-Pfalz zu gewährleisten, hat ...

Weitere Artikel


SWR Medientrixx 2025/26: Zehn Schulen in Rheinland-Pfalz profitieren

Digitale Medien bestimmen den Alltag vieler Kinder. Umso wichtiger ist eine frühe Förderung von Medienkompetenz. ...

Schlemmen, Schlummern, Schauen: Neue Broschüre für den Hachenburger Westerwald

Die Tourist-Information Hachenburg hat die neue Broschüre "Schlemmen Schlummern Schauen" vorgestellt. ...

Sporkenburg wird zum Hörerlebnis: Geschichte per QR-Code entdecken

Die Verbandsgemeinde Montabaur bringt die bewegte Geschichte der Sporkenburg ins digitale Zeitalter. ...

Gefährliche Folgen: Warum Babys niemals geschüttelt werden dürfen

Das Schütteln von Babys ist nicht nur gefährlich, sondern kann auch tödliche Folgen haben. In Rheinland-Pfalz ...

Prozessstart in Trier: Vater wegen Totschlags an Baby angeklagt

Ein erschütternder Fall beschäftigt das Landgericht Trier. Ein Vater steht unter Verdacht, sein eigenes ...

„Petra geht baden“ eröffnet Filmfestival Ludwigshafen – Ulrike Kriener & Co. auf dem Roten Teppich

Das Festival des deutschen Films in Ludwigshafen zieht erneut Filmbegeisterte aus der ganzen Republik ...

Werbung