Pressemitteilung vom 15.08.2025
Altenpflege im Wandel: Mehr als nur ein Beruf
Anja Kohlhaas und Carsten Bachert vom Caritasverband Westerwald-Rhein-Lahn berichten über die tiefgreifenden Veränderungen in der Altenpflege. Dabei betonen sie, wie wichtig es ist, den Beruf mit Herz und Verstand auszuüben.

Westerwald/Rhein-Lahn. Anja Kohlhaas und Carsten Bachert, beide Einrichtungsleiter der Caritas-Altenzentren im Westerwald und Rhein-Lahn-Kreis, blicken auf über 60 Jahre Erfahrung in der Pflege zurück. Sie sind sich einig: Die Altenpflege hat sich in den letzten Jahrzehnten stark verändert. "Früher war nicht alles besser", sagt Kohlhaas. "Heute stehen Würde und Selbstbestimmung der Bewohnerinnen und Bewohner im Mittelpunkt."
Anspruchsvoll und professionell
Carsten Bachert, gelernter Altenpfleger und studierter Sozialarbeiter, hebt hervor, dass die Anforderungen an den Pflegeberuf gestiegen sind. "Pflege ist ein hochkomplexer Beruf geworden", erklärt er. Prävention und moderne Technik spielen eine immer größere Rolle. Tablets und EDV-gestützte Dokumentation gehören heute zum Alltag.
Beziehungen statt Routinen
Trotz technischer Hilfsmittel bleibt Pflege Beziehungsarbeit. "Wir erleben Menschen in ihrer letzten Lebensphase", so Bachert. "Da geht es um Vertrauen und Begleitung." Auch Biografiearbeit hat einen hohen Stellenwert. "Es sind die kleinen Dinge, die den Unterschied machen", betont Kohlhaas.
Beruf mit Perspektive & Herz
Beide Einrichtungsleiter sehen die Pflege als Beruf mit Zukunft. "Man kann gestalten und bekommt viel zurück", sagt Bachert. Er betont, dass junge Menschen in der Pflege Karriere machen können. Kohlhaas ergänzt: "Es gibt kaum einen Beruf, in dem man so viel über das Leben lernt." Regelmäßige Teamrunden und Supervisionen sind fester Bestandteil der Arbeit.
Alltag mit Abwechslung
Der Arbeitsalltag in der Pflege ist fordernd, aber nie langweilig. "Kein Tag ist wie der andere", sagt Bachert. Die Ausbildungsmöglichkeiten sind vielfältig und bieten jungen Menschen zahlreiche Chancen. "Wir brauchen junge Leute, die etwas bewegen wollen", so Bachert.
"Müssen aufhören zu jammern"
Trotz der Herausforderungen ist das Bild der Pflege in der Öffentlichkeit oft negativ. "Pflege ist ein schöner, anspruchsvoller Beruf", sagt Kohlhaas. Beide Einrichtungsleiter ermutigen junge Menschen, den Weg in die Pflege zu gehen. "Mach es! Der Beruf ist abwechslungsreich und lehrreich", rät Bachert. (PM/Red)
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