Pressemitteilung vom 15.08.2025
Erfolgreiche Zucht im Zoo Neuwied: Kurzohr-Rüsselspringer sind keine süßen Mäuse
Im Zoo Neuwied hat ein weiteres Kurzohr-Rüsselspringer-Jungtier das Licht der Welt erblickt. Diese seltene Tierart fasziniert Besucher und Wissenschaftler gleichermaßen. Doch was macht die Zucht dieser Tiere so besonders?

Neuwied. Seit 2011 beherbergt das Exotarium im Zoo Neuwied eine beeindruckende Vielfalt an Reptilien, Amphibien und Kleinsäugern. Besonders die südafrikanischen Kurzohr-Rüsselspringer ziehen die Aufmerksamkeit der Besucher auf sich. "Oh wie süß, die kleine Maus!", hört man oft, doch David Otte, der das Exotarium leitet, klärt auf: "Die Rüsselspringer haben verwandtschaftlich mit Mäusen rein gar nichts zu tun."
Otte erklärt weiter, dass diese Tiere einer eigenen Ordnung angehören und nicht mit Nagetieren oder Spitzmäusen verwandt sind. Ihr mausähnlicher Körperbau täuscht, denn ihre lange Schnauze und dünnen Beine sind charakteristisch für die Rüsselspringer.
Zucht als Herausforderung
Kurzohr-Rüsselspringer sind in rund 50 europäischen Zoos vertreten, doch nur wenige schaffen es, sie erfolgreich zu züchten. "Das liegt daran, dass Rüsselspringer wählerisch bei der Partnerwahl sind", erläutert der Obertierpfleger. Eine harmonische Paarbildung ist essenziell, um Aggressionen zu vermeiden. Zudem benötigen die Tiere viel Platz und eine anspruchsvolle Ernährung, bestehend aus frischem Grünfutter und Insekten.
Trotz dieser Herausforderungen verzeichnet der Zoo Neuwied Erfolge: Anfang August wurde das 36. Jungtier geboren. "Seit 2017 haben wir regelmäßig Jungtiere", berichtet Otte. Die schnelle Fortpflanzungsrate der Art trägt dazu bei, dass bis zu drei Geburten pro Weibchen jährlich möglich sind.
Beliebtheit bei Besuchern
In Zoos sind Rüsselspringer auch tagsüber aktiv und können gut mit Reptilien vergesellschaftet werden, was ihr Interesse steigert. "Teilweise hatten wir mehr Interessenten als Tiere zur Abgabe", verrät Otte. Auch die Besucher des Zoos zeigen großes Interesse an den Tieren, was die Freude der Pfleger zusätzlich steigert. (PM/Red)
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