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Wirtschaft | Anzeige


Nachricht vom 08.08.2025    

Die Sharing Economy: Weil offenbar alle Ihre Sachen ausleihen möchten

ANZEIGE | Hinweis: Dieser Artikel ist für ein erwachsenes Publikum bestimmt und behandelt Themen (beinhaltet ggf. Links), die sich an Personen ab 18 Jahren richten. Es war einmal eine Zeit, in der Besitz alles bedeutete. Sie wollten ein Auto? Sie haben es gekauft. Sie wollten eine Bohrmaschine? Sie haben sie gekauft, genau zwölf Minuten lang benutzt und dann für die nächsten sieben Jahre in der Garage stehen lassen, wo sie Staub ansammelte und gelegentlich von Spinnen bewohnt wurde.

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Doch die Zeiten haben sich geändert. Heute sind nicht mehr unbedingt diejenigen cool, die am meisten besitzen. Es sind diejenigen, die sie teilen. Willkommen in der Sharing Economy – einer Lebensweise, die sagt: „Hey, ich muss etwas nicht besitzen, wenn ich es ausleihen, mieten oder tauschen kann ... und das manchmal sogar von völlig Fremden im Internet.“

Dabei geht es nicht nur darum, Geld zu sparen, auch wenn das ein netter Nebeneffekt ist. Es geht um Zugang statt Besitz. Es geht darum, Dinge effizienter zu gestalten. Es geht darum, Menschen auf unerwartete Weise miteinander zu verbinden. Und wenn wir ehrlich sind, geht es auch darum, dass man sich selbstbewusst umweltfreundlich fühlt, weil man technisch gesehen mit jedem geteilten Rasenmäher einen Beitrag zum Schutz des Planeten leistet. Von Fahrdienst-Apps bis hin zu Coworking Spaces hat die Sharing Economy das Konzept des „Meins“ in „Unser“ verwandelt – und seien wir ehrlich, „Unser“ fühlt sich viel weniger einsam an.

Alle Branchen sind betroffen
Und hier kommt die überraschende Wendung: Selbst Branchen, die man für extrem individualistisch hält, springen auf den Sharing-Zug auf. Ein Beispiel dafür sind Online-Casinos, wie etwa Just Casino eines ist. Mit seiner großen Auswahl an Spielen, einem echt tollen Kundenservice und jeder Menge Boni fühlt man sich hier immer gut aufgehoben.

Einst eine einsame Beschäftigung für nächtliche Pokerfans oder Spielautomatenliebhaber, experimentieren digitale Glücksspielplattformen nun mit sozialen, gemeinschaftlichen Elementen. Spieler können an Live-Dealer-Spielen teilnehmen, die in Echtzeit gestreamt werden und in denen Chatboxen mit Unterhaltungen von Menschen aus aller Welt brummen.

Auf einigen Plattformen können Sie sogar mit Freunden oder Fremden Wetten abschließen, was bedeutet, dass Sie gemeinsam gewinnen oder verlieren, was beide Ergebnisse irgendwie unvergesslicher macht. Das einsame Bild von jemandem, der schweigend einen virtuellen Hebel zieht, wird langsam durch interaktives, gemeinschaftsorientiertes Spielen ersetzt. Der Jackpot besteht nicht nur aus Münzen, sondern aus gemeinsamen Momenten der Spannung und des Triumphs.

Die skurrile Magie des Leihens ohne Besitz
Die Sharing Economy ist nicht neu, aber sie fühlt sich frisch an, weil sie durch digitale Tools einen enormen Aufschwung erfahren hat. Natürlich teilen Menschen seit jeher Ressourcen – Bibliotheken sind im Grunde die Urform davon –, aber jetzt können wir Angebot und Nachfrage in Sekundenschnelle aufeinander abstimmen. Über eine App können Sie sich ein Kajak von einem Nachbarn ausleihen, den Sie noch nie getroffen haben. Sie können ein Designerkleid von einer Fremden am anderen Ende des Landes mieten, es einen Abend lang tragen und am nächsten Tag zurückschicken, ohne dass es jemals „Ihnen gehört”.

Es ist auch eine seltsame Alchemie, wie bei diesen Transaktionen Vertrauen entsteht. Die Vorstellung, dass man bei einem Fremden ins Auto steigt, bei einem Fremden übernachtet oder einem Fremden seine teuren Werkzeuge leiht, hätte vor ein paar Jahrzehnten noch für Stirnrunzeln gesorgt.

Wenn Teilen zu einer Lebensentscheidung wird
Bei der Sharing Economy geht es nicht mehr nur um gelegentliche Annehmlichkeiten – für manche Menschen ist sie eine Lebensweise. Minimalisten lieben sie, weil sie weniger Unordnung und weniger Dinge zu verstauen bedeutet. Preisbewusste Menschen lieben sie, weil sie sich fragen, warum sie ein Auto besitzen sollten, wenn sie innerhalb von Minuten eines bestellen können. Umweltschützer lieben sie, weil Teilen Abfall reduziert. Und für gesellige Menschen ist sie eine Ausrede, um Menschen kennenzulernen, denen sie sonst nie begegnen würden.

Oder man nutzt einen Coworking Space und stellt fest, dass „offener Raum” auch bedeutet, dass der Nachbar an seinem Schreibtisch Thunfischsandwiches isst. Es ist nicht perfekt, aber die gelegentliche Unbeholfenheit ist Teil des Charmes. Teilen macht das Leben ein wenig unvorhersehbarer, und manchmal ist genau diese Unvorhersehbarkeit es, die die Dinge interessant hält. Das Faszinierendste daran ist, wie die Sharing Economy unser Gefühl von Besitz und Identität subtil verändert.

Früher sagten Ihre Besitztümer viel über Sie aus. Heute sagt Ihr „Zugang“ noch mehr aus. Jemand, der kein Auto hat, aber drei Fahrdienst-Apps nutzt, ist möglicherweise mobiler als ein Autobesitzer. Eine Person ohne Ferienhaus, die aber eine Reihe von Kurzzeitmieten gebucht hat, lebt möglicherweise ein luxuriöseres Reiseleben als ein Timesharing-Besitzer. Die alten Regeln darüber, was beeindruckend ist, werden neu geschrieben.

Eine Zukunft, die auf „unsem” basiert
Es ist verlockend, die Sharing Economy als vorübergehende Modeerscheinung zu betrachten, aber die zugrunde liegenden Kräfte sprechen eine andere Sprache. Die Urbanisierung macht das Teilen praktischer. Die Technologie macht es sicherer und einfacher. Umweltbelange machen es attraktiver. Und vergessen wir nicht die schiere Bequemlichkeit, nicht alles besitzen zu müssen, was man braucht. Warum eine teure Kamera kaufen, wenn man sie sich für das Wochenende ausleihen kann? Warum einen Schrank voller Abendgarderobe haben, wenn man alles mieten kann?

Wir erkennen langsam, dass die Freude am Besitz oft schneller vergeht als die Freude am Erlebnis. Die Auswirkungen sind enorm. Branchen, die einst darauf angewiesen waren, dass Kunden ihre Produkte vollständig besitzen, überdenken ihre Modelle. Jeden Monat entstehen neue Dienstleistungen, die Nischen füllen, von denen niemand dachte, dass sie geteilt werden könnten. Und ja, sogar die zuvor erwähnten Online-Casinos finden Wege, die sozialen Aspekte einzubinden, die die Sharing Economy so attraktiv machen.

Vielleicht ist die Sharing Economy also nicht nur eine wirtschaftliche Veränderung. Vielleicht ist es eine kulturelle Veränderung, die uns leise lehrt, dass die unvergesslichsten Erfolge im Leben oft diejenigen sind, die wir nicht für uns behalten. (prm)

Hinweis zu den Risiken von Glücksspielen:
Glücksspiel kann süchtig machen. Spielen Sie verantwortungsbewusst und nutzen Sie bei Bedarf Hilfsangebote wie die Suchtberatung (Link: Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung - Glücksspielsucht).


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