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Pressemitteilung vom 07.08.2025    

Herausforderungen der Rechtsmedizin: Die Identifizierung von Leichen kann dauern

Die Identifizierung von Leichen kann trotz moderner forensischer Methoden eine komplexe Aufgabe sein. Dies zeigt sich auch im aktuellen Fall einer kürzlich bei Weitefeld gefundenen Leiche, die nun identifiziert wurde.

Institut für Rechtsmedizin in Frankfurt am Main. (Foto: Arne Dedert/dpa)

Frankfurt/Main. Je nach Verwesungsgrad und verfügbarem Material kann sich die Identifizierung einer Leiche verzögern. Marcel Verhoff, Direktor der Rechtsmedizin in Frankfurt am Main, erklärt, dass eine forensische DNA-Analyse unter optimalen Bedingungen innerhalb von zwölf Stunden abgeschlossen sein kann. In schwierigeren Fällen könne es jedoch Wochen dauern, und in Extremfällen sei eine Identifizierung möglicherweise gar nicht mehr möglich. Entscheidend für alle gängigen Methoden ist laut Verhoff, ob Vergleichsmaterial aus Lebzeiten und nach dem Tod - also ante mortem und post mortem - verfügbar ist.

Abgleich der Zähne, Röntgenbilder oder CT-Aufnahmen
Ein Abgleich mit Fingerabdrücken ist nur dann möglich, wenn diese zu Lebzeiten registriert wurden. Auch der Zahnstatus kann herangezogen werden, sofern er von einem Zahnarzt dokumentiert wurde. Manchmal sind Zähne jedoch nicht aussagekräftig, beispielsweise bei Personen ohne Zahnarbeiten oder mit Vollprothesen. Frühere Röntgenbilder oder CT-Aufnahmen können ebenfalls zum Vergleich genutzt werden, sind jedoch oft nur begrenzt verfügbar, da sie meist nur eine bestimmte Zeit lang aufbewahrt werden.



Verhoff erläutert weiter, dass ein Schädel-Bild-Abgleich möglich ist, wenn Fotos der Person zu Lebzeiten existieren. Zudem besteht die Möglichkeit, nach Verwandten zu suchen und ein Abstammungsgutachten zu erstellen. Im Zweifelsfall greifen Rechtsmediziner auf eine Kombination verschiedener Methoden zurück, um eine Identifizierung zu erreichen. (dpa/bearbeitet durch Red)



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