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Pressemitteilung vom 31.07.2025    

Bildungsminister Teuber gegen Bayerns Sonderrolle: Forderung nach fairer Ferienregelung

Der rheinland-pfälzische Bildungsminister Sven Teuber hat sich gegen Sonderregelungen bei den Sommerferien ausgesprochen, die Bayern derzeit genießt. Er plant Gespräche mit anderen Bundesländern, um eine einheitliche Lösung zu finden.

Symbolbild (Foto: Pixabay/bearbeitet durch Red)

Mainz. Bei der Festlegung der Sommerferien sieht der rheinland-pfälzische Bildungsminister Sven Teuber eine Frage der Gerechtigkeit, insbesondere im Hinblick auf die finanzielle Belastung von Familien mit schulpflichtigen Kindern. "Das ist eine Frage von Gerechtigkeit dahingehend, dass im August und Anfang September schon wieder Nebensaison an manchen Stellen ist", erklärte der SPD-Politiker in Mainz gegenüber der Deutschen Presse-Agentur. Die steigenden Kosten für Urlaub und Lebenshaltung seien zunehmend eine Herausforderung für Familien. Besonders ärgert ihn, dass Bayern nicht an der seit Jahrzehnten bestehenden Abstimmung der Ferienkalender teilnimmt, die verhindern soll, dass alle Bundesländer gleichzeitig Ferien haben.

Söder: Ferienrhythmus fest in der DNA der Bayern drin
In Bayern beginnen die Sommerferien traditionell Anfang August und dauern bis Mitte September. Bereits Nordrhein-Westfalens Bildungsministerin Dorothee Feller (CDU) hatte vergeblich versucht, eine Änderung dieser Regelung zu erreichen. Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) betonte im Juli: "Wir haben unseren Ferienrhythmus, der ist sozusagen fest in der DNA der Bayern drin." In diesem Jahr starten die bayerischen Sommerferien am 1. August, was dazu führt, dass an diesem Wochenende trotz aller Bemühungen alle Bundesländer gleichzeitig Ferien haben.

Teuber arbeitet an einer Idee
Teuber arbeitet an einer Idee zur Vereinheitlichung der Ferienregelungen. "Die Extrawürste aus Bayern sollten nicht der Maßstab sein, an dem wir uns immer orientieren", sagte er. Seit den 1960er Jahren gäbe es ein System, das alle Bundesländer, außer Bayern und Baden-Württemberg, berücksichtige. Er arbeite an einem Konzept, das alle 16 Länder einschließt, und hoffe auf einen Kompromiss mit seinen Kollegen. Unterstützung erhält er von der Bildungsgewerkschaft GEW in Rheinland-Pfalz, die ebenfalls für eine Integration Bayerns und Baden-Württembergs in das rotierende System plädiert.



Gewerkschaft: Auch Lehrkräfte für Veränderung
"Eine faire Rotation sorgt für mehr Gerechtigkeit bei der Verteilung der Ferienzeiten und erhöht die Chance auf bezahlbaren Urlaub für Familien und Beschäftigte", erklärte die Vorsitzende Kathrin Gröning. Auch viele Lehrkräfte befürworten diese Veränderung, da ein früherer oder späterer Ferienbeginn außerhalb der Hochsaison günstigere Konditionen bieten kann. Ein gemeinsames System aller Länder sei überfällig. Grundsätzlich müsse die Ferienregelung pädagogisch sinnvoll und "arbeitsbelastungsverträglich" gestaltet sein, so die GEW. Es brauche sinnvolle Intervalle von Schulzeiten, um pädagogische Einheiten und Klausurenphasen ohne große Verdichtungen zu ermöglichen.

(dpa/bearbeitet durch Red)


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