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Pressemitteilung vom 23.07.2025    

Land fördert Projekte zur Dorferneuerung in Gackenbach, Nentershausen und Stahlhofen

Fast 900.000 Euro Fördergelder zur Dorferneuerung hatte der rheinland-pfälzische Innenminister Michael Ebling im Gepäck als er die Verbandsgemeinde Montabaur besuchte.

Die "Neue Mitte" stand in Gackenbach im Mittelpunkt des Geschehens, als Minister Michael Ebling den Förderbescheid zur Dorferneuerung an Ortsbürgermeister Hans Ulrich Weidenfeller übergab. (Bild: VG Montabaur / Christina Weiß)

Gackenbach/Nentershausen/Stahlhofen. Er übergab Förderbescheide an Ortsbürgermeister Hans Ulrich Weidenfeller aus Gackenbach für den zweiten Bauabschnitt der "Neuen Mitte", an Ortsbürgermeister Patrick George aus Stahlhofen für den zweiten Bauabschnitt zur Sanierung und Erweiterung des Lindensaals und an den Beigeordneten Andreas Egenolf aus Nentershausen für die Dorfmoderation und die Fortschreibung des Dorferneuerungskonzeptes. Der Minister zeigte sich beeindruckt von den vorgestellten Projekten: "Sie schaffen Treffpunkte im Dorf und fördern so die Gemeinschaft. Das Land unterstützt hier gerne, aber es sind im Kern die Projekte der Ortsgemeinden." Für die Verbandsgemeinde Montabaur begleitete der Erste Beigeordnete Andree Stein den Minister nach Gackenbach und Stahlhofen.

Gackenbach
Die Ortsgemeinde Gackenbach hat 2023 das Pfarrheim, das Pfarrsälchen und das alte Pfarrhaus von der Kirchengemeinde erworben mit dem Ziel, hier einen neuen Mittelpunkt für das Dorf zu schaffen. Der Bereich liegt neben der Kirche im Oberdorf, bisher "bewohnt" die Ortsverwaltung ein kleines Fachwerkensemble im Unterdorf, ein Dorfgemeinschaftshaus gibt es nicht. "Es war für uns eine historische Chance, dass wir alle drei Gebäude gleichzeitig kaufen konnten und nun den ganzen Bereich als "Neue Mitte" entwickeln können", so Ortsbürgermeister Weidenfeller bei der Übergabe des Förderbescheids. Zum ersten Bauabschnitt des Projekts, das bereits aus demselben Förderprogramm bezuschusst wurde, gehörten der Erwerb der Gebäude und der Abriss des baufälligen Pfarrhauses. Nun steht der zweite Bauabschnitt an: Dabei soll das Pfarrheim zu einem Dorfgemeinschaftshaus umgebaut werden. Der Saal bleibt erhalten, im Obergeschoss werden das Büro des Ortsbürgermeister und der Sitzungsraum für den Ortsgemeinderat untergebracht; neu ist ein Aufzug, um diese Räume barrierefrei zu erschließen. Hinter dem Saal wird ein kleiner zweigeschossiger Anbau entstehen, der als Stuhllager dient und den Vereinen im Ort Lagermöglichkeiten bieten soll. Außerdem wird die Terrasse überdacht, damit man sie bei Veranstaltungen bei jedem Wetter mit nutzen kann. Die Förderung für den zweiten Bauabschnitt liegt bei 475.100 Euro (60 Prozent Förderquote), die Arbeiten werden noch in diesem Herbst beginnen. Im dritten Bauabschnitt wird das alte Pfarrsälchen in einen Jugendraum umgebaut, ein "Dorfdepot" als Lagerfläche angebaut und auf dem Grundstück des ehemaligen Pfarrhauses ein multifunktionaler Dorfplatz angelegt. Die Planungen stammen vom ortsansässigen Unternehmen Holzbau Kappler.



Stahlhofen
"Willkommen auf der Baustelle" begrüßte Ortsbürgermeister Patrick George den Innenminister im Lindensaal. Denn mit dem ersten Bauabschnitt, der den Abbruch der alten Gaststätte umfasste, wurde bereits Anfang 2025 begonnen. Im nun anstehenden zweiten Abschnitt soll ein kleiner Anbau am Dorfgemeinschaftshaus Lindensaal errichtet werden. Dort werden ein Jugendraum, ein Vereinsraum sowie eine barrierefreie WC-Anlage entstehen. Darüber hinaus wird das Obergeschoss des Bestandsgebäudes mit einem Aufzug erschlossen. Dafür erhält die Ortsgemeinde 389.600 Euro (Förderquote 50 Prozent) aus Mainz. Ende des Jahres wird außerdem die Stützmauer zur Kirchstraße hin erneuert. Die Planungen stammen vom Büro Stadt-Land-plus aus Boppard. "Hier ist immer was los. Wir haben viele aktive Vereine und es gibt ein breites bürgerschaftliches Engagement", berichtete George Minister Ebling bei der Übergabe des Förderbescheids. Der Lindensaal sei ein Ort der Begegnung, wo sich das Dorfleben abspielt. Dem Bauprojekt vorangegangen waren eine Dorfmoderation und das Dorferneuerungskonzept wurde „als unser Leitfaden für eine nachhaltige Entwicklung“ fortgeschrieben. Schließlich wurde Stahlhofen als Schwerpunktgemeinde im Landesprogramm zur Dorferneuerung anerkannt und erhält seither besondere Zuwendung. "Es war viel Arbeit, aber es lohnt sich für unser Dorf", so Georges Fazit.

Nentershausen
Auch die Ortsgemeinde Nentershausen will sich auf den Weg machen und die Dorfentwicklung weiter vorantreiben. Zur Durchführung einer Dorfmoderation und zur Fortschreibung des Dorferneuerungskonzepts von 1995 hat die Ortsgemeinde 24.700 Euro Fördergeld erhalten. Die Dorfmoderation soll nach den Sommerferien beginnen und wird vom Büro Freiraum- und Landschaftsplanung Engelhardt aus Mainz begleitet. "Ich bin schon sehr gespannt, welche Entwicklung Nentershausen nehmen wird", sagte der Beigeordnete Andreas Egenolf, der in Vertretung für Ortsbürgermeister Tobias Reusch den Förderbescheid entgegennahm. (PM)







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