Viele Vollzeitbeschäftigte in Rheinland-Pfalz verdienen unter 3.500 Euro
In Rheinland-Pfalz verdienen viele Vollzeitbeschäftigte weniger als 3.500 Euro brutto im Monat. Diese Einkommenssituation könnte erhebliche Auswirkungen auf die Rentenversorgung haben.

Berlin. Mehr als ein Fünftel der Vollzeitbeschäftigten (21,4 Prozent) in Rheinland-Pfalz erhält ein monatliches Bruttoeinkommen von weniger als 2.750 Euro. Dies betrifft rund 199.000 Menschen, wie aus einer Antwort der Bundesregierung an den Linken-Abgeordneten Dietmar Bartsch hervorgeht, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. Insgesamt verdienen 43,5 Prozent oder etwa 405.000 Menschen in Rheinland-Pfalz weniger als 3.500 Euro brutto im Monat.
Laut der Linken ist ein Monatsbruttolohn von mehr als etwa 3.300 Euro - das entspricht ungefähr 20 Euro pro Stunde - notwendig, um eine gesetzliche Rente auf dem Niveau der Armutsrisiko-Schwelle zu erreichen. Andere Formen der Altersvorsorge sind hierbei nicht berücksichtigt.
Wann gilt jemand als armutsgefährdet? In Deutschland wird eine Person laut Statistischem Bundesamt als armutsgefährdet eingestuft, wenn ihr Nettoeinkommen unter 1.378 Euro im Monat liegt. Derzeit sind 15,5 Prozent der Bevölkerung - rund 13,1 Millionen Menschen - davon betroffen. Besonders Menschen im Ruhestand sind mit 19 Prozent überproportional betroffen, so der Armutsbericht des Paritätischen Gesamtverbands.
Die in der Regierungsantwort genannten Werte beziehen sich auf insgesamt 22,18 Millionen sozialversicherungspflichtige Vollzeitbeschäftigte in Deutschland, Stand 31. Dezember 2023. Bestimmte Gruppen, die besonderen Regelungen unterliegen, wie etwa Auszubildende, sind nicht enthalten. Daten für das Jahr 2024 liegen laut Regierung noch nicht vor. (dpa/bearbeitet durch Red)
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