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Pressemitteilung vom 17.07.2025    

20 Jahre Welterbe: Der Limes als historisches Ausflugsziel

Der Obergermanisch-Raetische Limes, eine bedeutende historische Grenze des Römischen Reiches, feiert sein 20-jähriges Bestehen als Unesco-Welterbe. In Koblenz wird aus diesem Anlass eine Ausstellung eröffnet, die sich mit der Geschichte und Bedeutung dieser beeindruckenden Anlage befasst.

Limes. (Foto: Sebastian Gollnow/dpa)

Koblenz. Früher diente der Obergermanisch-Raetische Limes als militärische Grenze, heute ist er ein beliebtes Ausflugsziel. Seit Juli 2005 gehört er zum Unesco-Welterbe und bildet gemeinsam mit dem Hadrianswall in Großbritannien und dem Antoninuswall in Nordirland eine transnationale Welterbestätte.

Jennifer Schamper, Limeskoordinatorin von Rheinland-Pfalz, erklärt: "Der Limes war eine Markierungslinie." Neben seiner Funktion als militärische Grenze des Römischen Reiches diente er auch als Zoll- und Handelsgrenze. Besonders in Rheinland-Pfalz gab es viele Durchgänge, die bewusst für den kulturellen Austausch durch Handel angelegt wurden.

Der Bau des Limes begann Ende des ersten Jahrhunderts. "Dann gab es vier große Bauphasen, wo der Limes sukzessiv immer weiter ausgebaut wurde", so Schamper. Er bestand rund 150 Jahre bis etwa 250 oder 260 nach Christus. Danach übernahm wieder der Rhein die Rolle der Grenze des Römischen Reiches.

Der Obergermanisch-Raetische Limes begann in Rheinbrohl, nahe Bad Hönningen, und erstreckte sich durch Rheinland-Pfalz, Hessen, Baden-Württemberg und Bayern über insgesamt 550 Kilometer. Laut Unesco durchzieht er etwa 150 Kommunen und 20 Landkreise und gilt als das größte Bodendenkmal Europas.



Der Name "Obergermanisch-Raetischer Limes" leitet sich von den römischen Provinzen ab, die er durchquerte. Während Obergermanien Teile des heutigen Rheinland-Pfalz umfasste, verlief Raetien durch Baden-Württemberg und Bayern bis in die Schweiz.

An vielen Stellen sind noch Reste des Limes zu sehen, besonders in Hessen und Rheinland-Pfalz, wo sich ein großes Wall-Graben-System erhalten hat. Es gibt thematische Limes-Rundwanderwege sowie rekonstruktive Nachbauten wie die Saalburg in Hessen oder das Kleinkastell in Pol im Rhein-Lagen-Kreis. In Rheinbrohl bietet die "RömerWelt" ein Erlebnismuseum und ein Limesinformationszentrum.

Die Unesco hebt auf ihrer Homepage hervor, dass neben original erhaltenen Relikten auch Rekonstruktionen und Nachbauten existieren. Der Limes verläuft geradlinig durch Wald und Feld und ist stellenweise noch im Original erkennbar.

(dpa/bearbeitet durch Red)


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