Pressemitteilung vom 15.07.2025
Keramikmuseum Westerwald präsentiert Jan Bontjes van Beek
Im Keramikmuseum Westerwald in Höhr-Grenzhausen eröffnet am Freitag, 25. Juli, eine weitere Ausstellung. Im Fokus stehen die Werke von Jan Bontjes van Beek, einem Künstler der deutschen Gefäßkeramik. Neben seinen Arbeiten wird ein Begleitprogramm geboten.

Höhr-Grenzhausen. Am Freitagabend, 25. Juli, um 19 Uhr eröffnet das Keramikmuseum Westerwald eine neue Ausstellung mit einer Tanzperformance von Diana Treder. Im Zentrum stehen die Werke von Jan Bontjes van Beek, der für seine Betonung der Körperlichkeit in Form und Farbe bekannt ist. Die Ausstellung zeigt auch Werke von Christine Atmer de Reig, Antje Brüggemann, Volker Ellwanger, Martin Schlotz und Barbara Stehr, die den Einfluss Bontjes auf die deutsche Gefäßkeramik verdeutlichen.
Jan Bontjes van Beek (1899–1969) erlebte die Höhen und Tiefen der deutschen Geschichte des 20. Jahrhunderts. 1919 kam er als "auffallend schöner (...) Matrose, der gut tanzte" zur Künstlerkolonie Worpswede und fand in Fischerhude bei der Familie Breling sein Zuhause. 1933 zog er mit Unterstützung seiner zweiten Frau, der Architektin Rahel Weisbach, nach Berlin, wo sein Atelier zum Treffpunkt für Künstler wurde. Die Nationalsozialisten verhafteten ihn, und seine Tochter Cato wurde hingerichtet. Nach dem Krieg lehrte er an der Ost-Berliner Kunsthochschule Weißensee, konnte sich jedoch nicht mit dem SED-Regime arrangieren und wurde 1951 entlassen. Er setzte seine Lehrtätigkeit in West-Berlin und Hamburg fort.
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Die Ausstellung, kuratiert von Sebastian Jacobi, ist bis zum 6. April 2026 geöffnet. Das Begleitprogramm umfasst kostenlose Führungen am 23. August und 15. November (zuzüglich Eintritt ins Museum) sowie eine Lesung von Hermann Vinke am 12. September im Rahmen der Westerwälder Literaturtage 2025. Saskia Bontjes van Beek, Enkelin von Jan und Olga, unterstützt das Museum mit Leihgaben und Informationen. Weitere Leihgaben stammen von Bernhard Braumann, Sebastian Jacobi, Ludwig Rinn, Dr. Vehring und der Familie Werner. Ermöglicht wurde die Ausstellung durch den Förderkreis und den Kultursommer Rheinland-Pfalz 2025. (PM/Red)
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