Pressemitteilung vom 14.07.2025
Seniorenpolitik im Westerwaldkreis: Netzwerk macht zehn Vorschläge zur Verbesserung
Der demografische Wandel stellt auch den Westerwaldkreis vor große Herausforderungen. Eine neue seniorenpolitische Konzeption soll nun helfen, die Zukunftsfähigkeit der Region zu sichern. Der Ausschuss für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung hat kürzlich über konkrete Schritte diskutiert.

Westerwaldkreis. Der demografische Wandel schreitet voran und stellt auch den Westerwaldkreis vor große Herausforderungen. Die geburtenstarken Jahrgänge gehen in Rente, während immer weniger junge Menschen nachrücken. Um diesen Übergang auf kommunaler Ebene zu gestalten, hat der Westerwaldkreis eine Seniorenpolitische Konzeption (SPK) entwickelt. Die Umsetzung dieser Konzeption soll nun kraftvoll angegangen werden, wie die letzte Sitzung des Ausschusses für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung (ASGG) des Kreistages zeigte.
SPD-Kreistagsfraktion stellte den Antrag
Die Diskussion im Ausschuss wurde durch einen Antrag der SPD-Kreistagsfraktion ausgelöst, der ein vom Netzwerk "Senioren-Rat Westerwald" ausgearbeitetes 10-Punkte-Programm zur Umsetzung der SPK zum Thema hatte. Zu den Vorschlägen gehören Verbesserungen der personellen Zuständigkeiten im Kreishaus, eine ausreichende Ausstattung der Seniorenleitstelle sowie die Einführung eines regelmäßigen Seniorenkongresses. Auch die stärkere Einbindung von Vereinen, Einrichtungen und Parteien wird angestrebt.
"Wir haben nicht mehr viel Zeit"
Uli Schmidt von der SPD betonte: "Ich gehöre diesem Ausschuss schon fast vier Jahrzehnte an und kann mich an keine Sitzung erinnern, in der sich alle Mitglieder so fachkundig und engagiert eingebracht haben." Eva Ehrlich-Lingens von den Grünen ergänzte: "Wir haben nicht mehr viel Zeit, müssen jetzt damit beginnen und dürfen nicht warten, bis wir Boomer alle in Rente sind." Björn Flick vom Netzwerk "Wäller helfen" rief dazu auf, die Entwicklung generationenübergreifend anzugehen.
Bianca Westphal, Leiterin der Seniorenleitstelle, verwies auf einen neuen Flyer, der die Themen der SPK zusammenfasst. Diese umfassen unter anderem Ortsentwicklung, Wohnsituation, Beratung, Betreuung und Pflege, gesellschaftliche Teilhabe sowie digitale Kompetenz. Alle zwölf Handlungsfelder enthalten konkrete Schritte zur Umsetzung.
Das Netzwerk "Senioren-Rat Westerwald" sieht den demografischen Wandel als zentrales Thema neben dem Klimawandel. Uli Schmidt hofft, dass alle Beteiligten im Westerwaldkreis gemeinsam auf die Realisierung der zehn Vorschläge hinarbeiten. (PM/Red)
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