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Pressemitteilung vom 14.07.2025    

Umbau in Montabaur: Vom Rathaus zur modernen City-Jugendherberge

In Montabaur steht ein bedeutendes Bauprojekt bevor: Das alte Rathaus soll zu einer modernen City-Jugendherberge umgebaut werden. Stadt und Verbandsgemeinde haben sich bereits für den Verkauf ihrer Anteile entschieden.

So könnte die neue City-Jugendherberge in Montabaur aussehen. Visualisierung: fries architekten

Montabaur. Das Rathaus von Montabaur wird in eine City-Jugendherberge umgewandelt. Stadt und Verbandsgemeinde (VG) haben beschlossen, ihre Gebäudeanteile an das Jugendherbergswerk Rheinland-Pfalz/Saarland zu übertragen. Diese Entscheidung fiel einstimmig im Stadtrat und mit großer Mehrheit im VG-Rat. Der Verkauf erfolgt für null Euro, während die Stadt zusätzlich einen Investitionszuschuss von 1 Million Euro bereitstellt. Insgesamt beläuft sich die öffentliche Förderung auf rund 3,2 Millionen Euro. Das historische Rathaus bleibt von diesem Projekt unberührt.

Die geplante City-Jugendherberge wird in den oberen Etagen der Gebäude am Konrad-Adenauer-Platz 8 und 9 errichtet. Dort sollen 390 Betten in 87 Zimmern entstehen, verteilt auf drei barrierefreie Etagen. Die Zielgruppe sind Schulklassen, Familien und Gruppen, die über 95 Prozent der typischen Gäste ausmachen. Im Erdgeschoss bleiben die bestehenden Ladengeschäfte erhalten, während die Rezeption, Lobby, Restaurant und Küche im ersten Obergeschoss untergebracht werden. Das Dachgeschoss wird in zwei Wohngeschosse umgebaut, wobei nachhaltige Materialien und Technologien wie Wärmepumpen und Photovoltaik-Anlagen zum Einsatz kommen.

Die Gesamtkosten des Projekts betragen 22,6 Millionen Euro. Neben der öffentlichen Förderung ist auch eine Unterstützung der KfW in Höhe von 2,9 Millionen Euro vorgesehen. Der Eigenanteil des Jugendherbergswerks liegt bei 16,5 Millionen Euro. Da das Jugendherbergswerk gemeinnützig ist, erfüllt es die Voraussetzungen für kommunale Förderungen.



Da Stadt und VG jeweils eigene Anteile besitzen, mussten beide Gremien separat entscheiden. Der Wert des städtischen Anteils beträgt rund 640.000 Euro. Zusätzlich wird die Stadt eine Förderung von 1 Million Euro leisten. Der Anteil der VG wird mit 1,6 Millionen Euro veranschlagt, auf den Kaufpreis wird verzichtet. Derzeit wird der Kaufvertrag ausgearbeitet, dem noch weitere Miteigentümer zustimmen müssen. Sobald diese Unterschriften vorliegen, können Stadt und VG den Vertrag unterzeichnen. Auch das Jugendherbergswerk muss noch final zustimmen.

Eine zentrale Jugendherberge könnte Montabaur touristisch beleben, so die Sprecher der Fraktionen im Stadtrat und VG-Rat. Einzelhandel und Gastronomie könnten profitieren, während Besucher die lokalen Freizeiteinrichtungen nutzen. Dies fördert den Tourismus und stärkt die regionale Wirtschaft. Zudem steigert es die überregionale Bekanntheit Montabaurs.

Der Standort am Konrad-Adenauer-Platz wurde 2016 aufgegeben, als die VG ein neues Verwaltungsgebäude plante. Seither gab es zahlreiche erfolglose Versuche, das bisherige VG-Rathaus sinnvoll nachzunutzen. Der Verkauf an das Jugendherbergswerk stellt aktuell die einzige Option dar. PM/Red


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