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Nachricht vom 08.07.2025    

Auszubildende in Rheinland-Pfalz fordern mehr Anerkennung

Eine landesweite Umfrage der Industrie- und Handelskammern in Rheinland-Pfalz zeigt, dass viele Auszubildende mit ihrer Ausbildung zufrieden sind. Dennoch gibt es einen deutlichen Wunsch nach mehr Wertschätzung von Seiten der Politik und Gesellschaft.

Berufsschule. Foto: Bernd Weißbrod/dpa

Mainz. Ein erheblicher Teil der Auszubildenden in Rheinland-Pfalz fühlt sich laut einer aktuellen Umfrage der Industrie- und Handelskammern (IHK) nicht ausreichend wertgeschätzt. Rund 70 Prozent der 5.049 befragten jungen Menschen wünschen sich mehr Anerkennung für ihren beruflichen Bildungsweg, wie die Kammern in Mainz mitteilten. Gleichzeitig äußerten sich 76,5 Prozent der Befragten zufrieden mit ihrem Ausbildungsbetrieb und würden diesen erneut wählen. Die Gründe hierfür liegen in einem respektvollen Umgang, sowie der hohen Qualität der Ausbildung und Betreuung.

Viele der Auszubildenden haben sich im Vorfeld intensiv informiert. Drei Viertel der Befragten gaben an, ihren Wunschberuf zu erlernen. Knapp ein Viertel bezeichnete diesen sogar als "Traumberuf". Arne Rössel, Hauptgeschäftsführer der IHK-Arbeitsgemeinschaft, sieht darin den Beweis für das umfassende Informationsverhalten junger Menschen. Wesentliche Faktoren bei der Berufswahl sind Spaß an der Arbeit, gute Zukunftsperspektiven und die Übereinstimmung mit eigenen Interessen und Talenten. Sicherheit im Beruf ist für fast ein Drittel der Befragten wichtig, während fünf Prozent den Erwartungen ihrer Familie gerecht werden wollen.



Ein Betrieb in Wohnortnähe spielt für viele Auszubildende eine entscheidende Rolle, ebenso wie die Erreichbarkeit und die Aussicht auf Übernahme. Das Image des Betriebs und attraktive Arbeitszeiten sind ebenfalls wichtige Kriterien. Fast die Hälfte der Azubis weiß im dritten Ausbildungsjahr bereits, dass sie im Betrieb bleiben können.

Das Gefühl mangelnder Wertschätzung für die Berufsausbildung sieht Rössel als "Warnsignal". Um die duale Berufsausbildung attraktiv zu halten, müssten deren Rahmenbedingungen denen eines Studiums gleichgestellt werden. "Die Politik steht in der Verantwortung, dafür zu sorgen, dass auch an Gymnasien eine systematische Berufsorientierung stärker in den Unterricht eingebunden wird und die vielen Möglichkeiten zur Weiterbildung nach der Ausbildung kommuniziert werden", sagte er. Zudem seien Investitionen in die Ausstattung von Berufsschulen erforderlich. Rund 22 Prozent der Befragten äußerten Unzufriedenheit mit den Bedingungen in der Berufsschule. (dpa/bearbeitet durch Red)


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