Hände hoch fürs Handwerk feiert im Landschaftsmuseum Hachenburg 10. Geburtstag
Von Helmi Tischler-Venter
In einer konzertierten Aktion gestalteten die Wirtschaftsförderungsgesellschaft des Westerwaldkreises, die Handwerkskammer Koblenz, die Kreishandwerkerschaft Rhein-Westerwald und die Westerwald Bank einen informativen und aktiven Parcours in sieben Handwerksdisziplinen für Schüler. Ziel war der Gewinn der "WesterwaldMEISTERschaft - die Handwerks-Challenge" und Anlass war der zehnte Geburtstag des Projekts "Hände hoch fürs Handwerk".
Hachenburg. Die Kampagne soll jungen Menschen die zahlreichen Ausbildungsmöglichkeiten im Handwerk näherbringen. "Dass in keinem anderen Landkreis in Rheinland-Pfalz mehr Personen im Handwerk beschäftigt sind als im Westerwaldkreis, macht den Stellenwert des Wirtschaftsbereichs bei uns deutlich", betont Katharina Schlag, Geschäftsführerin der Wirtschaftsförderungsgesellschaft Westerwaldkreis mbH. "Wer heute und in Zukunft ein Handwerk beherrscht, der wird auf dem Arbeitsmarkt begehrt sein und, nicht nur sprichwörtlich, goldenen Boden haben."
Wie interessant und vielfältig traditionelle und moderne Handwerksberufe sein können, konnten die Schüler von elf weiterführenden Schulen eigenhändig erfahren, zum Beispiel bei den Dachdeckern. Sie hatten Schieferplatten mitgebracht, die entlang einer vorgezeichneten Linie zugehauen werden sollten. Reifenwechsel war die Aufgabe der Automechatroniker, rund ging es auch beim Friseurhandwerk, wo Locken gewickelt wurden.
In der Museumsscheune mussten Bauteile eines Fachwerkhauses plangerecht aufgebaut werden. Was zunächst nach einem unlösbaren Puzzle aussah, ergab mit vereinten Kräften in kurzer Zeit ein ansehnliches Häuschen.
Die Bäcker freuten sich besonders über das stimmige Ambiente. Im alten Backes wurde traditionell Brot gebacken gemäß dem Slogan "Harte Kruste, weicher Kern". Zum Probieren gab es Butterstulle und anschließend aus einem modernen Backofen lecker belegte Flammkuchen. Nebenan erfüllten die Handwerker die Fleischer-Innung fast jeden Wunsch, zum Beispiel den nach einem halben Würstchen. Um die passenden Getränke kümmerte sich die Westerwald-Brauerei mit Wasser und den neuen Limmo-Kreationen, die von jungen Mitarbeitern der Westerwald Bank verkauft wurden. Alle Verkaufserlöse werden für einen guten Zweck eingesetzt.
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Der Hachenburger Bundestagsabgeordnete Harald Orthey fand die Challenge "supercool" und freute sich, dass die gemischte Teambildung problemlos funktionierte. Alle Schüler seien engagiert bei der Arbeit gewesen. Auch die begleitenden Lehrer lobten die gute Organisation und die kreativen Ideen. Leider war ein Teil der Schülerschaft wegen der Hitze am Dienstag nicht erschienen, was angesichts der kostenlosen, schönen Aktion unverständlich und für die Organisatoren ärgerlich ist. Zu verantworten haben dies natürlich die Erziehungsberechtigten.
Wer sich anstrengte, wurde belohnt. Das Siegerteam der Freien Montessori-Schule Westerburg erhielt einen Scheck über 750 Euro. Über die Verwendung des Geldes, wofür es bereits verschiedene Ideen gibt, werden die Schüler selbst entscheiden. htv
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