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Pressemitteilung vom 26.06.2025    

Verbandsgemeinderat Hachenburg weist neue Potenzialflächen für Windenergieanlagen aus

In einer Sitzung des Verbandsgemeinderates Hachenburg wurden Weichen für die Zukunft gestellt. Die Räte entschieden über neue Flächen für Windkraftanlagen und diskutierten intensiv über die lokale Energiewende.

Neue Potenzialflächen für Windenergieanlagen in der VG Hachenburg. (Foto: Verbandsgemeindeverwaltung Hachenburg)

VG Hachenburg. Die Verbandsgemeinde (VG) Hachenburg geht den nächsten Schritt auf dem Weg zu einer klimafreundlichen Zukunft. In einer Sitzung Ende Mai stimmte der Verbandsgemeinderat unter dem Vorsitz von Bürgermeisterin Gabriele Greis mit deutlicher Mehrheit der Fortschreibung des Flächennutzungsplans zu und wies neue Potenzialflächen für Windenergieanlagen aus.

"Die Energiewende ist eine Gemeinschaftsaufgabe, die wir aktiv und verantwortungsbewusst gestalten wollen. Es geht darum, unsere Region für kommende Generationen lebenswert und zukunftsfähig zu erhalten", betonte Erster Beigeordneter Marco Dörner in seiner Ansprache vor der Beschlussfassung. "Uns ist wichtig, dass dabei Umwelt, Menschen und lokale Interessen gleichermaßen berücksichtigt werden. Und das gelingt nur durch transparente, faire Verfahren und einen offenen Dialog."

Drei neue Windkraftflächen mit Augenmaß
Konkret bleiben nach sorgfältiger Prüfung und Abwägung drei neue Potenzialflächen im Verfahren: im Bereich Hachenburg-Altstadt nach Steinebach, beidseits der L 292, am Hartenfelser Kopf und zwischen Welkenbach und Roßbach beidseits der K 10. Eine ursprünglich vorgesehene Fläche an der Westerwälder Seenplatte wurde aus Rücksicht auf Natur- und Artenschutz aus dem Verfahren herausgenommen. Besonders der Hartenfelser Kopf soll dabei vorrangig für ein sogenanntes Repowering genutzt werden - also den Ersatz älterer Windräder durch moderne, leistungsstärkere Anlagen, die mit weniger Anlagen deutlich mehr sauberen Strom produzieren. So kann der Energieertrag vervielfacht werden, ohne zusätzliche Flächen zu beanspruchen.



Kritische Stimmen als wichtiger Beitrag im Prozess
Dass die Diskussion um die Energiewende in der Verbandsgemeinde Hachenburg durchaus kontrovers geführt wird, gehört zu einem lebendigen demokratischen Miteinander. Während einige Naturschutzverbände die Ratsentscheidung kritisierten, sieht Bürgermeisterin Greis gerade darin die Stärke der kommunalen Entscheidungsfindung: "Natürlich ist es unsere Pflicht, Bedenken ernst zu nehmen und die Auswirkungen sorgfältig abzuwägen." Genau dafür seien umfassende Verfahren mit Beteiligung der Öffentlichkeit, der Ortsgemeinden und der Fachbehörden geschaffen worden. Die Planungen sehen strenge Prüfungen im weiteren immissionsschutzrechtlichen Genehmigungsverfahren vor. Erst dort werde über den konkreten Bau einzelner Anlagen entschieden.

Stärkung der kommunalen Wertschöpfung
Die Verbandsgemeinde plant, die Gestaltung der Energiewende künftig selbst stärker in die eigene Hand zu nehmen. Mit der Gründung einer kommunalen Energiegesellschaft sollen nicht nur Windkraftprojekte umgesetzt, sondern auch weitere Formen erneuerbarer Energien wie Photovoltaik und Wärmekonzepte vor Ort entwickelt werden. Ziel sei es, dass die Wertschöpfung in der Region verbleibe, um somit auch finanziellen Profit für die Ortsgemeinden und damit für die Bürger generieren zu können. "Die Energiewende ist kein einfacher Weg, aber ein notwendiger und lohnender für uns alle", erklärte Greis abschließend. (PM/Red)



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