Pressemitteilung vom 19.06.2025
640 Jahre Matthäuskapelle: Ein Fest für Hüblingens Wahrzeichen
Die Matthäuskapelle in Hüblingen, ein bedeutendes historisches Bauwerk, erstrahlt nach umfangreichen Renovierungsarbeiten wieder in neuem Glanz. Das Ende der Außenarbeiten wurde mit einem festlichen Kapellenfest gefeiert, das zahlreiche Besucher anzog.

Westerwaldkreis. Seit 1383 ist die Matthäuskapelle das Wahrzeichen von Hüblingen und zieht auch heute noch viele Menschen an. Beim jüngsten Kapellenfest kamen rund 100 Gäste zusammen, um den Abschluss der Renovierungsarbeiten am Außenbereich zu feiern. Der Festgottesdienst, geleitet von Pfarrerin Anja Jacobi, bot eine eindrucksvolle Zeitreise ins Mittelalter. Sie berichtete von den Herausforderungen, die die Erbauer der Kapelle damals überwinden mussten, und hob die Bedeutung des Zusammenhalts hervor: "Auch heute brauchen wir wieder mehr Zusammenhalt. Wir brauchen einander in diesem Leben", sagte sie.
Gerrit Müller, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Rennerod, betonte die kulturelle und religiöse Bedeutung der Kapelle: "Dieses Kleinod steht für den christlichen Glauben und dessen Werte." Auch Ortsbürgermeister Wolfgang Kämpchen wünscht sich, dass die Kapelle weiterhin ein "Anker und Fels in stürmischen Zeiten" bleibt.
Renovierung war herausfordernd
Die Architektin Bianca Mille, die die Renovierungsarbeiten seit Herbst 2023 leitete, schilderte die Herausforderungen, die während der Arbeiten auftraten. Schäden im Traufbereich und ein vom Hausbock befallener Dachstuhl erforderten umfangreiche Reparaturen. Zudem mussten neue Nistkästen für Dohlen angebracht werden, um deren Brutplätze zu sichern und den Turm vor Verschmutzung zu schützen.
Zusätzlich wurden das Dach neu eingedeckt, die Giebel der Glockenstube instand gesetzt und der Putz im Sockelbereich der Fassade erneuert. "Nun erstrahlt eines der ältesten Gebäude des Evangelischen Dekanats Westerwald in neuem Glanz", so Mille erfreut.
Im Inneren der Kapelle stehen jedoch noch weitere Arbeiten aus, wie Malerarbeiten im Kirchenschiff, die mit etwa 100.000 Euro veranschlagt werden. Bernhard Nothdurft, Mitglied des Kirchenvorstands, betont die Notwendigkeit einer vielseitigen Nutzung des Gebäudes, die über reguläre Gottesdienste hinausgeht.
Das Fest endete mit einer Lesung der Autorin Annegret Held und hinterließ bei den Besuchern einen bleibenden Eindruck. Die Geschichte der Matthäuskapelle ist damit nicht beendet, sondern wird von den Menschen der Region weitergeführt. (PM/Red)
Mehr dazu:
Kirche & Religion
Lokales: Rennerod & Umgebung
Feedback: Hinweise an die Redaktion