Bundeswehr sucht Partner für KI und Drohnen in Rheinland-Pfalz
In den kommenden Jahren stehen der Bundeswehr erhebliche Investitionen bevor. Doch um die geplanten Mehrausgaben sinnvoll zu nutzen, wird die Zusammenarbeit mit innovativen Unternehmen immer wichtiger.

Mainz. Das Beschaffungsamt der Bundeswehr ist auf der Suche nach Kooperationspartnern aus der Wirtschaft, um den steigenden Bedarf an Künstlicher Intelligenz (KI) und Drohnen zu decken. "Wir haben großen Bedarf an KI und Drohnen", erklärte Annette Lehnigk-Emden, Präsidentin des in Koblenz ansässigen Bundesamtes für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr (BAAINBw), während eines Forums in Mainz. Hier böten sich Chancen auch für kleinere Unternehmen mit begrenzten Produktionskapazitäten.
Für die langfristige Sicherung der Verteidigungsfähigkeit Deutschlands sei eine leistungsfähige und innovative Industrie sowie eine aufgeschlossene Forschungslandschaft notwendig. Der Austausch mit Vertretern aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik, wie er in Rheinland-Pfalz stattfindet, sei von entscheidender Bedeutung, so Lehnigk-Emden weiter.
An dem Forum in Mainz nahmen rund 170 Unternehmen teil, darunter bekannte Namen wie Daimler Truck aus Wörth und der Rüstungskonzern General Dynamics mit einem Standort in Kaiserslautern. Auch Unternehmen, die erst über einen Einstieg nachdenken, sowie Wissenschaftler vom Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz und dem Fraunhofer-Institut für Experimentelles Software Engineering IESE in Kaiserslautern waren vertreten.
Stellenanzeige
![]() |
Arbeitsgruppenleitung der Arbeitsgruppe 5/3-2 (m/w/d) Rathaus Siegen |
Lehnigk-Emden hofft, dass der Austausch in Mainz dazu beiträgt, die Lieferantenstrukturen zu erweitern, um die Resilienz und Krisenreaktionsfähigkeit Deutschlands zu stärken. "Lieferungen könnten dann auf mehrere Schultern verteilt werden", sagte sie.
Die rheinland-pfälzische Wirtschaftsministerin Daniela Schmitt (FDP) betonte: "Die geopolitische Lage, die sicherheitspolitische Zeitenwende, in der wir uns befinden, erfordert einen entschlossenen Hochlauf der Sicherheits- und Verteidigungsindustrie." Rheinland-Pfalz könne durch seinen Mittelstand, der über Knowhow und Kapazitäten verfügt, einen wichtigen Beitrag leisten. Besonders Maschinen- und Anlagenbauer sowie Unternehmen und Forschungseinrichtungen im Bereich Robotik und Sensorik seien hier gefragt. (dpa/bearbeitet durch Red)
Mehr dazu:
Wirtschaft
Feedback: Hinweise an die Redaktion