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Pressemitteilung vom 10.06.2025    

Von der Jugendherberge zum Integrationsprojekt: Haus Roßberg in Montabaur eröffnet bald

In Montabaur ist ein Ort entstanden, der sowohl als Wohnraum für geflüchtete Menschen als auch als Treffpunkt für die Stadtgemeinschaft dient. Das Haus Roßberg, ehemals eine Jugendherberge, wurde umfangreich umgebaut und steht nun kurz vor seiner Eröffnung.

Hand in Hand haben Stadt und VG Montabaur sowie der Westerwaldkreis Haus Roßberg in Montabaur an den Start gebracht. Beim Rundgang mit der Nachbarschaft waren dabei: Hausleiterin Johanna Schubert-Ergün, Stadtbürgermeisterin Melanie Leicher, Hausmeister Ulrick Smith, die Kreisbeigeordnete Gabi Wieland, Teamkoordinatorin Theres Hiob vom Kreisjugendamt sowie Andree Stein, der Erste Beigeordnete der VG. (Foto: Stadt Montabaur/Christina Weiß)

Montabaur. Die Stadt Montabaur hat das Gebäude der ehemaligen Jugendherberge erworben und für seine neue Nutzung umgestaltet. Während die oberen Etagen des Hauses Roßberg zu Wohnungen für geflüchtete Familien, Jugendliche und Einzelpersonen umgebaut wurden, stehen die Gemeinschaftsräume im Erdgeschoss künftig Bürgergruppen, Vereinen und Bildungsträgern zur Verfügung. Die Verbandsgemeinde (VG) und der Westerwaldkreis sind als Mieter für die beiden oberen Etagen beteiligt. Stadtbürgermeisterin Melanie Leicher lud Nachbarn und Presse zu einem Rundgang durch das renovierte Gebäude ein, bevor in den nächsten Wochen die ersten Bewohner einziehen.

"Ich heiße Sie alle herzlich willkommen in unserem neuen Treffpunkt", begrüßte Melanie Leicher die zahlreichen Anwesenden. "Und ich hoffe sehr, dass hier bald viele Menschen ein- und ausgehen, ganz gleich, welcher Weg sie hierherführt." Johanna Schubert-Ergün und Ulrick Smith wurden als das Team für Haus Roßberg vorgestellt. Schubert-Ergün wird als Hausleiterin tätig sein und gehört zum Bereich Soziales und Asyl bei der VG-Verwaltung. Smith ist als Hausmeister Teil des städtischen Bauhofs und kümmert sich um die Instandhaltung des Hauses und des Außengeländes. Beide haben ihre Büros direkt vor Ort.

Haus der Begegnung
Die Stadt erwarb die Immobilie im Herbst 2024 und benannte sie nach der Gemarkung "Unter dem Roßberg". Von Beginn an war geplant, das Gebäude sowohl als Wohnhaus als auch als Bürgertreffpunkt zu nutzen. Kooperationen mit Einrichtungen wie der VHS, der katholischen Familienbildungsstelle, dem Haus der Jugend, dem Bürgerverein, dem Integrationsbüro und dem Generationenbüro der VG sind vorgesehen. Diese Nutzung soll nach den Sommerferien beginnen. "Das Haus steht allen Vereinen aus Montabaur als Versammlungsort oder Proberaum zur Verfügung. Auch Nachbarschaftstreffen können hier stattfinden", so die Einladung der Stadtbürgermeisterin an die Stadtgesellschaft.



Wohnraum für Menschen mit Fluchthintergrund
Der Westerwaldkreis hat das erste Obergeschoss gemietet, wo das Jugendamt Wohnraum für 16 unbegleitete minderjährige Asylbewerber geschaffen hat. Ein Team aus sozialpädagogischen Fachkräften und ein Sicherheitsdienst betreuen die Jugendlichen. Im zweiten Obergeschoss sowie in zwei Wohnungen im Erdgeschoss werden von der VG geflüchtete Familien und Einzelpersonen untergebracht. "Insgesamt können rund 40 Personen hier im Haus wohnen", erklärt Andree Stein, der Erste Beigeordnete der VG. "Wir rechnen damit, dass sich das Haus über den Sommer füllen wird." Bei der Einrichtung der Wohn- und Gemeinschaftsräume konnte teilweise das noch vorhandene Mobiliar der ehemaligen Jugendherberge wiederverwendet werden. "Das hat unser Bauhof prima in Schuss gebracht", berichtet die Stadtbürgermeisterin. Kleine Küchen wurden eingebaut, damit sich die Bewohner selbst versorgen können. Für Umbau, Renovierung und Brandschutzmaßnahmen stellte der Stadtrat ein Budget von 386.000 Euro bereit.

Vorgeschichte
Das Gebäude wurde ursprünglich 1966 als Jugendherberge gebaut und bis 2020 überwiegend als solche genutzt. Im ersten Corona-Jahr schloss das Jugendherbergswerk Rheinland-Pfalz und Saarland überraschend die Einrichtung und verkaufte das Gebäude. Zwischenzeitlich diente es einer Firma als Trainingszentrum für Polizei und Sicherheitsdienste. Im Herbst 2024 erwarb die Stadt Montabaur die Immobilie mit dem Ziel, dort Wohnraum für Menschen mit Fluchthintergrund zu schaffen und zugleich einen Ort der Begegnung zu etablieren.

Interessierte Vereine, Initiativen und Bürgergruppen, die die Gemeinschaftsräume oder das Außengelände nutzen möchten, können sich an das Team von Haus Roßberg unter der E-Mail hausrossberg@montabaur.de wenden. (PM/Red)



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