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Pressemitteilung vom 06.06.2025    

Erster Goldschakal in Rheinland-Pfalz gesichtet - Fotofalle liefert den Beweis

Ein seltener Anblick im Pfälzerwald sorgt für Aufsehen: Erstmals wurde ein Goldschakal in Rheinland-Pfalz nachgewiesen. Eine Fotofalle hat das Tier abgelichtet und damit den Beleg für seine Anwesenheit geliefert.

Goldschakal in Rheinland-Pfalz. (Foto: FAWF/KLUWO /dpa)

Rheinland-Pfalz. Zum ersten Mal ist ein Goldschakal in Rheinland-Pfalz nachgewiesen worden. Dies bestätigte das Umweltministerium in Mainz, nachdem Bilder einer Fotofalle im Pfälzerwald das Tier dokumentiert hatten. Ob sich diese Art dauerhaft in der Region etablieren wird, bleibt unklar. Da Goldschakale auch Weidetiere angreifen könnten, wird die Entwicklung genau beobachtet. "Das Auftauchen des Wildtieres ist ein Zeichen für ökologische Vielfalt und es zeigt, dass unsere Landschaft intakte Lebensräume bietet, um Wildtieren eine neue Heimat geben zu können", sagte Umweltministerin Katrin Eder (Grüne).

Wiederum sind Weidetiere gefährdet
Der Goldschakal (Canis aureus) ist der einzige Schakal in Europa und etwas größer als ein Fuchs mit spitzen Ohren. Er lebt meist paarweise oder in kleinen Rudeln und ist vorwiegend nachts aktiv. Sein Nahrungsspektrum umfasst Feldfrüchte, Insekten, Amphibien, Fische, Kleinvögel und kleine Säugetiere. Dass ein Exemplar in Rheinland-Pfalz gesichtet wurde, sei nicht überraschend, so das Ministerium. Die Art hat sich in den letzten Jahrzehnten von Süd- und Südosteuropa nach Mitteleuropa ausgebreitet. Der erste dokumentierte Nachweis in Deutschland erfolgte 1997 in Brandenburg.



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In Baden-Württemberg wurde bereits die Vermehrung der Art festgestellt. Auch im an Rheinland-Pfalz grenzenden Nordelsass gibt es Nachweise. In Schleswig-Holstein breitet sich der Goldschakal ebenfalls aus. Dort war kürzlich der Abschuss eines Tieres der besonders geschützten Art behördlich genehmigt worden, nachdem es zahlreiche Lämmer auf Sylt gerissen hatte.

Laut dem Bayerischen Landesamt für Umwelt (LfU) stellt der Goldschakal keine Gefahr für Menschen dar. Das scheue Tier meidet den Kontakt mit Menschen, und Begegnungen sind selten, da es hauptsächlich in der Dämmerung oder nachts aktiv ist.
(dpa/bearbeitet durch Red)


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