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Nachricht vom 27.06.2025    

Die Weltersteine bei Lochum: Basaltisches Naturwunder und sagenumwobenes Wahrzeichen

Von Katharina Kugelmeier

Die Weltersteine bei Lochum sind ein beeindruckendes Naturdenkmal im Westerwald. Die markante Basaltkuppe nördlich des kleinen Ortes erhebt sich auf etwa 480 Metern und ist nicht nur ein geologisches Highlight, sondern auch eng mit der regionalen Sagenwelt verbunden. Wandernde und Naturfreunde erwarten hier spektakuläre Basaltformationen, herrliche Panoramablicke und ein Stück Westerwälder Geschichte.

Die Weltersteine bei Lochum - zwischen Heinzelmännchen und Vulkangestein. (Foto: Rainer Lemmer)

Lochum. Nördlich von Lochum, am Rande der Westerwälder Seenplatte, ragen die Weltersteine als Basaltformation weithin sichtbar aus der sanften Hügellandschaft. Die Kuppe besteht aus mehreren Basaltkuppen und einer markanten Geländekante, die durch den einstigen Basaltabbau noch deutlicher hervorgehoben wurde. Die charakteristischen Basaltsäulen, die hier in den Aufschlüssen zu sehen sind, entstanden vor Millionen von Jahren durch das langsame Abkühlen von Lava aus vulkanischen Schloten - ein Prozess, der den Westerwald vielerorts prägte, aber nur an wenigen Orten so eindrucksvoll sichtbar ist wie am Welterstein.

Der Welterstein gilt als Wahrzeichen von Lochum und ist im Wappen der Gemeinde verewigt. Im Volksmund wird die Felsformation liebevoll "Hänsel’s Häuschen" genannt, was auf eine der zahlreichen Sagen zurückgeht, die sich um diesen besonderen Ort ranken. So erzählt man sich, dass hier einst die Heinzelmännchen wohnten, die nachts den Menschen halfen und tagsüber im Basalt versteckt lebten. Wanderführende greifen diese Geschichten gerne auf und verleihen dem Ort damit eine märchenhafte Atmosphäre, die besonders Kinder begeistert.

(Foto: Rainer Lemmer)

Der Aufstieg zu den Weltersteinen lohnt sich nicht nur wegen der Geologie oder der Sagen. Von der Basaltkuppe aus bietet sich ein weiter Blick über den Oberwesterwald - bei klarem Wetter kann man bis zu 27 Ortschaften erkennen. Die Umgebung ist geprägt von alten Buchenwäldern, Wiesen und Feldern, die zu jeder Jahreszeit ihren eigenen Reiz entfalten. Besonders im Frühjahr und Sommer, wenn die Natur in voller Blüte steht, ist die Wanderung zu den Weltersteinen ein Genuss.



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Die Weltersteine sind Teil des Westerwaldsteigs und lassen sich am besten auf der sechsten Etappe zwischen Gräbersberg und Freilingen erkunden. Der Weg ist gut ausgeschildert und führt durch abwechslungsreiche Landschaften, vorbei an weiteren geologischen Besonderheiten wie dem Stöffelpark. Wer möchte, kann die Wanderung mit einem Abstecher zur historischen Alten Poststraße verbinden, die Lochum einst mit Hachenburg verband und heute als Wanderweg wiederbelebt wird.

(Foto: Rainer Lemmer)

Im Ort Lochum selbst erinnert der "Lochumer Schimmelreiter" - eine Skulptur auf dem Dorfplatz - an die lebendige Sagenwelt der Region. Die Geschichte des Ortes reicht bis ins 14. Jahrhundert zurück, und zahlreiche Flurnamen wie "Frankewies" oder "Königsborn" zeugen von einer langen Siedlungstradition. Lochum war über Jahrhunderte durch den Lochumer Bach in zwei Ortsteile getrennt, der zugleich als Grenze zwischen verschiedenen Herrschaftsgebieten diente.

Heute sind die Weltersteine ein beliebtes Ziel für Wandernde, Naturliebhabende und Familien, die das Zusammenspiel von Natur, Geologie und Geschichte erleben möchten. Die Basaltformation ist frei zugänglich, ein kleiner Pfad führt direkt zu den Felsen. Wer die Ruhe sucht, findet hier einen Ort zum Verweilen - mit märchenhaften Ausblicken und dem Gefühl, ein Stück Westerwälder Urgeschichte zu berühren.

Informationen:

Art: Basaltkuppe mit markanten Basaltsäulen
Familiengeeignet: Ja
Barrierefrei: Nein
Besonderheiten: Sagenumwobener Ort ("Hänsel’s Häuschen"), Panoramablick
Zugang: Frei, gut ausgeschilderte Wanderwege ab Lochum
Adresse: Nördlich von Lochum, am Rand der Westerwälder Seenplatte

Weitere Infos


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