Pressemitteilung vom 03.06.2025
Regress-Ranking der Krankenkassen: Belastung für Praxen in Rheinland-Pfalz
Die Kassenärztliche Vereinigung Rheinland-Pfalz (KV RLP) hat ein Regress-Ranking veröffentlicht, das die Belastungen durch Prüfanträge von Krankenkassen aufzeigt. Die Praxen stehen unter erheblichem Druck, was die Patientenversorgung gefährden könnte.

Mainz. Am 2. Juni veröffentlichte die Kassenärztliche Vereinigung Rheinland-Pfalz (KV RLP) ein Regress-Ranking, das verdeutlicht, wie stark die rheinland-pfälzischen Praxen zwischen Januar und März 2025 durch Prüfanträge belastet wurden. Diese Anträge, die oft fehlerhaft sind, stellen eine zusätzliche Herausforderung für die ohnehin schon stark beanspruchten Praxen dar.
In ganz Rheinland-Pfalz sehen sich Praxen zunehmend mit einer Vielzahl von Prüfanträgen konfrontiert, die häufig nur geringe Streitwerte von unter 300 Euro betreffen. Der Aufwand für die Bearbeitung dieser Fälle steht weder für die Krankenkassen noch für die Praxen im Verhältnis zum Nutzen. Auf ihrer Website listet die KV RLP die zehn Krankenkassen auf, die am häufigsten Prüfanträge gestellt haben.
Der Vorstandsvorsitzende der KV RLP, San.-Rat Dr. Peter Heinz, äußert sich besorgt: "Häufig enthalten die Prüfanträge auch inhaltliche Fehler. Für die verantwortlichen antragstellenden Krankenkassen folgen daraus keine Konsequenzen, sehr wohl aber für die betroffenen Praxen." Diese müssen aufwendig nachweisen, dass sie korrekt abgerechnet oder verordnet haben. Andernfalls drohen finanzielle Verluste. "Mit Blick auf die sich zuspitzende Versorgungssituation darf diese Arbeitszeit nicht für eine Bürokratie vergeudet werden, die keinerlei positive Effekte hat", betont Dr. Heinz. Dies könnte letztlich die Patientenversorgung beeinträchtigen. PM/Red
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