Pressemitteilung vom 30.05.2025
Durchbruch in Bonner Mordfall nach 32 Jahren: Verdächtiger in Bad Breisig festgenommen
Mehr als drei Jahrzehnte nach einem ungeklärten Tötungsdelikt in Bonn-Bad Godesberg hat die Polizei einen Tatverdächtigen festgenommen. Der Fall aus dem Jahr 1992 wurde durch moderne Ermittlungsmethoden neu aufgerollt.

Bonn. Am Mittwoch (28. Mai) gelang der Bonner Kriminalpolizei ein Durchbruch in einem seit über 32 Jahren ungelösten Mordfall. Ermittler der Cold-Case-Gruppe des Kriminalkommissariats 11 nahmen einen 59-jährigen Mann in seiner Wohnung in Bad Breisig, Rheinland-Pfalz, fest.
Auch dreißig Jahre später kann ein Fall noch gelöst werden
Am 18. Oktober 1992 war eine 29-jährige Frau tot in ihrer Erdgeschosswohnung auf der Röntgenstraße in Bonn-Bad Godesberg aufgefunden worden. Die Einsatzkräfte waren ursprünglich wegen eines Brandes alarmiert worden, doch die anschließenden Untersuchungen zeigten Spuren von Gewalteinwirkung. Trotz intensiver Ermittlungen der damaligen Mordkommission blieb der Täter zunächst unbekannt.
Die Ermittler des Kriminalkommissariats 11 prüften den Fall erneut und nutzten dabei fortschrittliche wissenschaftliche Methoden. In enger Zusammenarbeit mit der Bonner Staatsanwaltschaft wurden am Tatort hinterlassene Spuren erneut untersucht, was schließlich zur Identifizierung des heutigen Verdächtigen führte.
Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Bonn wurde der Festgenommene noch am selben Tag dem Haftrichter vorgeführt. Dieser erließ einen Untersuchungshaftbefehl wegen Mordes. Die Ermittlungen werden weiter fortgesetzt.
NRW-Innenminister Herbert Reul lobte den Ermittlungserfolg: "Der erfolgreiche Abschluss dieses Falls ist ein herausragender Ermittlungserfolg. Er zeigt: Unsere Polizei gibt nicht auf. Sie ermittelt mit Ausdauer, Präzision und einem klaren Ziel: Gerechtigkeit." Klaus Zimmermann, Leiter der Direktion Kriminalität der Polizei Bonn, ergänzte: "Unsere Cold-Case-Ermittlungsgruppe arbeitet intensiv an zurückliegenden, ungelösten Fällen, um diese mit modernsten Methoden neu zu untersuchen." (PM/Red)
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