Pressemitteilung vom 29.05.2025
Betrügerische Polizisten in Rheinland-Pfalz: Millionen-Schäden durch dreiste Maschen
In Rheinland-Pfalz treiben Betrüger als vermeintliche Polizisten ihr Unwesen und verursachen dabei immense finanzielle Schäden. Besonders ältere Menschen sind häufig betroffen.

Rheinland-Pfalz. Fast 4.000 Mal haben Kriminelle im Jahr 2022 versucht, sich als Polizisten auszugeben, um Menschen in Rheinland-Pfalz zu betrügen. In 122 Fällen waren die Täter erfolgreich, wie Innenminister Michael Ebling (SPD) in Mainz berichtete. Der entstandene Schaden belief sich auf mehr als 4,6 Millionen Euro. Insgesamt wurden 29 Tatverdächtige ermittelt, von denen sieben rechtskräftig verurteilt wurden. Laut einer parlamentarischen Anfrage der CDU-Fraktion handelte es sich bei den Tatverdächtigen überwiegend um deutsche Staatsangehörige.
Im Jahr 2023 wurde ein ähnlich hoher Schaden von 4,57 Millionen Euro registriert, wobei es 152 vollendete und 3.729 versuchte Taten gab.
Typische Betrugsmaschen
Die Betrüger kontaktieren ihre Opfer oft mit gefälschten Anrufen, die vermeintlich von der Notrufnummer 110 oder von Behörden wie Europol, Interpol oder dem Bundeskriminalamt stammen. Die Anrufer behaupten, dass angebliche Ermittlungen gegen die Angerufenen oder deren Verwandte laufen, etwa wegen Problemen mit Bankkonten, Ausweisen oder anderen Straftaten. Wer keine Auskunft gibt, wird laut Ermittlern und Verbraucherschützern mit Haftstrafen bedroht. Die Opfer werden aufgefordert, Geld auf ausländische Konten oder Kryptowährungskonten zu überweisen.
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Ein besonders perfider Fall ereignete sich Anfang des Jahres in Brachbach (Kreis Altenkirchen), wo eine 87 Jahre alte Frau dazu gebracht wurde, Wertgegenstände in einer Tüte vor die Tür zu legen. Die falschen Polizisten hatten behauptet, diese wegen einer Einbruchserie in der Nachbarschaft in Sicherheit bringen zu müssen.
(dpa/bearbeitet durch Red)
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