Pressemitteilung vom 28.05.2025
Igel in Freiheit: Rettungsaktion des BUND und NABU begeistert Hundsangen
Am 14. Mai versammelten sich über 50 Naturfreunde in einem Garten in Hundsangen, um ein besonderes Ereignis mitzuerleben. Zwei gerettete Igel wurden nach erfolgreicher Pflege durch das Blühwiesenteam wieder in die Wildnis entlassen.

Hundsangen. Mehr als 50 Interessierte, darunter Mitglieder des BUND, des NABU und viele Kinder der NAJU-Gruppe, fanden sich am 14. Mai in einem naturnahen Garten ein, um bei der Auswilderung von Igeln dabei zu sein. Jürgen Klemm vom BUND, bekannt als "Igel-Jürgen" vom Blühwiesenteam Kirschhofen, brachte zwei Igel mit, die vor dem Hungertod gerettet worden waren. Diese Tiere hatten den Winter dank intensiver Pflege überlebt. Der Igel Jonathan hatte unter der Obhut des Teams sein Körpergewicht auf 1500 Gramm mehr als verdreifacht. Seine Partnerin, liebevoll "Pummelchen" genannt, war ebenfalls wohlgenährt. Beide Igel zeigten sich zutraulich und ließen sich bewundern und streicheln, was besonders den Kindern Freude bereitete.
Jürgen Klemm informierte die Anwesenden über die Herausforderungen, denen Igel heute gegenüberstehen. Entgegen weit verbreiteter Annahmen besteht die Hauptnahrung der Igel aus Insekten, Käfern und Maden, nicht aus Schnecken und Würmern. Die Zerstörung ländlicher Lebensräume und die Intensivierung der Landwirtschaft haben zu einem Rückgang der natürlichen Lebensräume geführt, die Igel dringend benötigen. Auch der Straßenverkehr stellt eine große Gefahr dar, da Igel sich bei Gefahr zusammenrollen - ein Verhalten, das sie nicht vor Fahrzeugen schützt. Diese Faktoren tragen dazu bei, dass der Igel mittlerweile als bedrohte Tierart gilt. Die Arbeit des Blühwiesenteams ist daher ein wichtiger Beitrag zum Erhalt dieser Tiere. Die Auswilderung von Igeln in geeigneten Revieren hat gute Erfolgsaussichten, sodass die Chancen für die beiden Igel, echte Hundsänger zu werden, vielversprechend sind. PM/Red
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