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Pressemitteilung vom 25.05.2025    

Pilotprojekt zur Vernetzung von Abwasserwerken im Westerwald

Im Westerwald wird im Rahmen eines innovativen Pilotprojekts untersucht, wie Abwasserwerke ihre Energieerzeugung und -nutzung effizienter gestalten können. Die Verbandsgemeinde Montabaur spielt dabei eine zentrale Rolle. Das Projekt könnte wegweisend für die interkommunale Zusammenarbeit in der Region sein.

In der VG Montabaur wird das Projekt koordiniert von (v.l.) dem Ersten Beigeordneten Andree Stein, Werkleiter Andreas Klute und Klimaschutzmanager Max Weber. (Foto: VG Montabaur/Christina Weiß)

Montabaur. Die Verbandsgemeinde Montabaur beteiligt sich an einer Machbarkeitsstudie, die das Potenzial zur Vernetzung von Abwasserwerken in Rheinland-Pfalz untersucht. Neben Montabaur sind auch die Verbandsgemeinden Hachenburg, Höhr-Grenzhausen, Ransbach-Baumbach, Rennerod und Selters Teil der Pilotregion Westerwald. Die Federführung hat Selters übernommen.

Abwasseranlagen gehören zu den größten Stromverbrauchern in Kommunen. Auf ihren Flächen kann jedoch auch Strom erzeugt werden, etwa durch Photovoltaikanlagen. "Um die Energie möglichst effizient zu nutzen, ist es sinnvoll, überschüssigen Strom gemeinsam zu verwalten", erklärt Andreas Klute, Werkleiter der VG Montabaur. Das Konzept des "Strombilanzkreises" ermöglicht es, überschüssigen Strom virtuell anderen Anlagen innerhalb desselben Kreises gutzuschreiben. "So können Anlagen, die weniger Energie produzieren, trotzdem von den Überschüssen profitieren, ohne dass physisch Strom umverteilt werden muss", ergänzt Max Weber, Klimaschutzmanager der VG Montabaur.

Eigenverbrauchsquote der Kläranlagen steigern
Die Studie analysiert die technische, rechtliche und wirtschaftliche Umsetzbarkeit dieser Vernetzung. Ziel ist es, die Eigenverbrauchsquote der Kläranlagen zu steigern, weniger Energie zukaufen zu müssen und dadurch Kosten zu sparen. Dies soll die Anlagen unabhängiger von Preisschwankungen auf dem Strommarkt machen und die Zusammenarbeit zwischen mehreren Anlagen und Kommunen verbessern. "Gemeinsam geht vieles besser und effizienter. Das stellen wir in vielen Bereichen unserer Verwaltung fest und beteiligen uns deshalb gerne an Projekten der interkommunalen Zusammenarbeit", so Andree Stein, Erster Beigeordneter der VG Montabaur.



Pilotprojekt
Dieses Projekt ist das erste seiner Art in Deutschland, das eine solche Zusammenarbeit zwischen mehreren Abwasserwerken in einer Region untersucht. Es wird vom Land Rheinland-Pfalz mit 263.000 Euro gefördert. Staatssekretär Michael Hauer übergab den Förderbescheid an die beteiligten Kommunen. Werkleiter Achim Lindner aus Selters hat die Leitung für die Pilotregion Westerwald übernommen. Landesweit nehmen 20 Kommunen, aufgeteilt in vier Pilotregionen, an dem Projekt teil. Die Umsetzung erfolgt durch die Kommunalberatung Rheinland-Pfalz und die Firma Simon Process Engineering. (PM/Red)


Lokales: Montabaur & Umgebung
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