Westerwälder Holzwerke starten durch - neue Starkholzlinie und Namenswechsel
Von Lara Schumacher
Im Westerwald wurde eine zukunftsweisende Investition vorgestellt: Das traditionsreiche Unternehmen Westerwälder Holzpellets firmiert ab sofort unter dem neuen Namen „Westerwälder Holzwerke“. Der Grund: Ein erweitertes Produktportfolio, modernste Technik – und ein starkes Statement zur Nachhaltigkeit.

Langenbach bei Kirburg. Am 19. Mai präsentierte sich das Unternehmen Westerwälder Holzpellets mit neuem Namen und neuer Ausrichtung. Bei bestem Wetter fand die offizielle Vorstellung der „Westerwälder Holzwerke“ auf dem neu gestalteten Außengelände des Unternehmens statt. Die Präsentationsfläche selbst war bereits ein Ausdruck der Philosophie des Unternehmens: errichtet aus Baumstämmen, die zu groß für die neue Säge sind – und damit zum Sinnbild einer effizienten, aber bewussten Holznutzung wurden.
Mehr Holz aus weniger Stamm
Die zentrale Neuerung am Standort ist eine sogenannte Starkholzlinie mit moderner Blockbandsägetechnik, in die laut Unternehmensangaben ein achtstelliger Betrag investiert wurde – die größte Einzelinvestition in der Geschichte des Familienbetriebs. Diese Technik erlaubt nicht nur die Verarbeitung deutlich größerer Stammdurchmesser von bis zu einem Meter, sondern auch die Nutzung anderer Holzarten wie Buche oder Douglasie. Reines Fichtenholz, früher Hauptrohstoff, ist durch Klimawandel, Trockenheit und Borkenkäfer nicht mehr in ausreichender Menge verfügbar.
Die neue Anlage sorgt für eine bessere Ausbeute: Mehr Schnittholz pro Rundholz – und weniger Abfall. Was dennoch an Rinde und Spänen anfällt, wird konsequent weiterverwertet. In Langenbach entsteht aus den Nebenprodukten Strom und Wärme, klimaneutral und lokal erzeugt.
„Wenn man sich um Holz kümmert, hält es ewig“
Geschäftsführer Markus Mann betonte in seiner Eröffnungsrede die Rolle des Unternehmens in der Region: „Die Holzwirtschaft hat mehr Power als die Automobilindustrie!“ und weiter: „Alles Geld, was wir hier verdienen, geben wir auch hier wieder aus.“ Gemeint ist nicht nur die nachhaltige Verwendung der Ressourcen, sondern auch die Förderung von Arbeitsplätzen und Investitionen in den Standort.
Mit dem neuen Unternehmensnamen „Westerwälder Holzwerke“ will man auch nach außen hin sichtbar machen, dass neben Holzpellets nun auch weitere Produkte entstehen – etwa Terrassendielen und Gartenhölzer aus heimischen Hölzern. Tropenholz oder Importe aus Osteuropa sollen so überflüssig werden.
Auch das Logo wurde überarbeitet – behutsam, mit grün gefärbtem Baummotiv und neuem Schriftzug.
Ein Blick hinter die Kulissen
Im Anschluss an die Vorstellung gab es eine Führung durch die Produktionshalle, in der die neue Technik in Betrieb ist. Besucher konnten Gespräche mit Mitarbeitenden führen und einen Eindruck von den nachhaltigen Prozessen und Abläufen gewinnen, die für das Unternehmen zentral sind – vom Elektro-Fuhrpark bis zur ökologischen Strom- und Wärmeerzeugung.
Mit der Erweiterung und der Umfirmierung stellt sich der Betrieb mit fast 100-jähriger Geschichte zukunftsfähig auf – regional verwurzelt, nachhaltig ausgerichtet und technisch modernisiert. LJS
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