Pressemitteilung vom 16.05.2025
Stillstand bei der Ortsumgehung Rennerod: Ein Projekt ohne Ende
Seit über drei Jahrzehnten ist die geplante Ortsumgehung B54 in Rennerod ein Dauerthema. Trotz unbestrittener Notwendigkeit gibt es kaum Fortschritte. Die jüngste Anfrage im Landtag brachte ernüchternde Erkenntnisse ans Licht.

Rennerod. Seit mehr als 32 Jahren beschäftigt das Bauvorhaben der Ortsumgehung B54 in Rennerod die Politik, Bürgerinnen und Bürger sowie Unternehmen. Obwohl die Realisierung des Projekts unumstritten ist, sind seit Jahren keine nennenswerten Fortschritte zu verzeichnen. Eine aktuelle kleine Anfrage zur Sachlage ergab erneut keine positiven Neuigkeiten.
Laut der SPD-geführten Landesregierung wird weiterhin an der Aktualisierung und Einarbeitung zahlreicher Einwände und Stellungnahmen im laufenden Planfeststellungsverfahren gearbeitet. Dies umfasst die technische Planung, Entwässerungsplanung, den Immissionsschutz, landespflegerische Unterlagen sowie erforderliche Bauskizzen. Erst nach der Vollständigkeit dieser Unterlagen kann im Jahr 2026 über die Fortführung des Verfahrens entschieden werden. Details zu den Einwänden und Hindernissen wurden vom Ministerium jedoch nicht mitgeteilt. Auch gibt es keine belastbare Auskunft darüber, wann mit einem Planfeststellungsbeschluss gerechnet werden kann.
Bereits im Jahr 2016 wurde der Abschluss des damaligen Planfeststellungsverfahrens für Ende 2017 prognostiziert, und der Bau war für die Jahre 2019/20 geplant. Diese Prognose wurde 2017 durch den Landesbetrieb Mobilität (LBM) bekräftigt, der damals vorhandene Gelder und Planungskapazitäten meldete. Dennoch kam es 2019 bei der erneuten Offenlegung der Pläne wieder zu Einsprüchen.
Die jüngsten Baumaßnahmen am Auf- und Abfahrtsast zwischen den Bundesstraßen B54 und B255, die einen vorübergehenden Ampelbetrieb erforderten, verdeutlichten die Verkehrsbelastung durch die fehlende Umgehung. "Ich fordere, dass die B54-neu Chefsache im Verkehrsministerium wird", erklärte Michael Wäschenbach, Mitglied des Landtags Rheinland-Pfalz. PM/Red
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