Dankeschön-Konzert der Stipendiaten des Landesmusikgymnasiums In Montabaur
Von Wolfgang Rabsch
Auch in diesem Jahr hat die Sparkasse Westerwald-Sieg (SKWWS) wieder tief in die Tasche gegriffen und dem Landesmusikgymnasium Rheinland-Pfalz (LMG) in Montabaur 6.000 Euro zur Förderung junger Talente zur Verfügung gestellt. Als kleines Dankeschön gaben die ausgewählten Stipendiaten im Beratungscenter der SKWWS ein Konzert.

Montabaur. Andreas Görg, Vorstandsmitglied der SKWWS, durfte sich bei seiner Begrüßung über die gute Resonanz des Konzerts freuen und schilderte, wie wichtig für die SKWWS die jährliche Förderung junger Musiktalente sei. Montabaur könne stolz sein, dass das Landesmusikgymnasium Rheinland-Pfalz landesweit einzigartig sei, umso wichtiger wäre die frühzeitige Förderung der Stipendiaten.
Anschließend dankte Dr. Udo Rademacher, Schulleiter des LMG, der Sparkasse für die freundliche Unterstützung. Die Stipendiaten wären von einer fachkundigen Jury ausgewählt worden und als besonders förderungsfähig beurteilt worden. Sie würden die ihnen zugeteilten Gelder sinnvoll einsetzen, um zum Beispiel höherwertige Instrumente zu beschaffen, oder musikalische Meisterkurse zu finanzieren. Dr. Rademacher fand des Weiteren lobende Worte für Tobias Simon, Lehrer und Musikkoordinator beim LMG, und für Ingrid Wendel, die als Korrepetitorin vereinzelt die Stipendiaten bei ihren Vorführungen am Klavier begleitete.
Stipendiaten mit großen Zukunftsaussichten
Folgende Stipendiaten wurden ausgewählt (in Klammern gesetzt die Verwendung der zugeteilten Geldbeträge): Viktoria Dubovikov (Klasse 10, Zuschuss zu einer neuen Trompete), Finja Fröhlich und Rosa Fröhlich (MSS 12 bzw. MSS 11, Unterstützung zur Teilnahme an einem Meisterkurs), Marie Hovemann (MSS12, Zuschuss zum Kauf eines neuen Klaviers), Jonathan Locher (MSS12, Instrumentenzubehör für sein Cello), Lucia Loheide (Klasse 10, Zuschuss zu einem neuen Cello), Ticiano Loheide (MSS12, Zuschuss zum Kauf eines neuen Bogens), Isabella Martin (Klasse 8, Unterstützung zur Teilnahme an einem Meisterkurs), Ferdinand Nierenz (Klasse 9, Zuschuss zu einer neuen Trompete), Valerie Philippsen (MSS12, Unterstützung zur Teilnahme an einem Meisterkurs in Italien), Moritz Siegel (MSS11, Unterstützung für die regelmäßige Probenarbeit an der Musikhochschule in Essen) und Michael Späth (Klasse 10, Zuschuss zum Kauf eines neuen Bogens für sein Zweitinstrument).
Dr. Udo Rademacher führte unterhaltsam durch das Programm und ergänzte seine Ausführungen durch Interessante Kurzinterviews mit den jeweiligen Stipendiaten und Erläuterungen zu den jeweiligen Komponisten.
Ein abwechslungsreiches Programm auf hohem Niveau
– Lucia Loheide (Violoncello, Klasse 9) Felix Mendelssohn- Bartholdy (1809 -1847) Lied ohne Worte op. 109
– Viktoria Dubovikov (Trompete, Klasse 10) mit Amy Preußer (Klavier, Klasse 8) Guillaume Balay (1871 - 1943) Andante et Allegro op. 39
– Marie Hovemann (Klarinette, Stufe 12) Ilse Fromm-Michaels (1888 -1986) „Klage“ und “Schalkslaune“ aus: “Stimmungen eines Fauns“ op.11
– Valerie Philippsen (Violine, Stufe 12) Rodion Shchedrin *1932)„Im Stile von Albéniz“ op. 21
– Finja (Querflöte, Stufe 12), Rosa (Klavier, 11) Fröhlich mit Magda Gärtner (Querflöte, Stufe 12) Franz Doppler (1821 - 1883) Andante et Rondo op. 25
– Iola Seleznova (Violine, Klasse 10), Eugene Ysaye( 1858 – 1931) Sonate für ViolineSolo Nr. 2, 1. Satz: Obsession
– Ticiano Loheide (Violoncello, Stufe 12) Sergei Rachmaninoff (1873 - 1943) Sonate für Violoncello und Klavier in g-Moll, op. 19
– Ferdinand Nierenz (Trompete, Stufe 9) und Michael Späth (Klavier, Klasse 10) Paul Hindemith (1895 - 1963) Sonate für Trompete und Klavier, op. 31 1. Satz: „Mit Kraft“
– Isabella Martin (Klavier, Klasse 8) und Moritz Siegel (Klarinette, Stufe 11), Felix Draeseke (1835 - 1913) Sonate opus 38, 1. Satz: Allegro moderato
– Michael Späth (Klavier, Klasse 10) Franz Liszt (1811 - 1886) Konzert-Etüde Nr. 3 in Des-Dur, op.72
– Jonathan Locher (Viola, Stufe 12) Henri Vieuxtemps (1820 - 1881) Élégie op. 30
Das Publikum war begeistert
Alle Stipendiaten dürften sich nach Beendigung ihres musikalischen Vortrags über langanhaltenden Applaus des Publikums freuen. Dieser war absolut verdient, denn alle noch zur Schule gehenden Musiker überzeugten mit musikalischem Feingefühl und einem abwechslungsreichen Programm, welches überwiegend aus Kompositionen des 19. Jahrhunderts bestand. Zu dieser Zeit war die Musik der Romantik beliebt und weit verbreitet. Um die Stilrichtung der Romantik zu verdeutlichen, hilft die Erläuterung des Begriffs bei Wikipedia: "Als Musik der Romantik bezeichnet man die vorherrschende Stilrichtung der Musik des 19. Jahrhunderts. Gewöhnlich werden drei Abschnitte unterschieden: Frühromantik, Hochromantik und Spätromantik. Die wichtigsten Eigenschaften der romantischen Musik sind die Betonung des gefühlvollen Ausdrucks, die Auflösung der klassischen Formen, die Erweiterung und schließlich Überschreitung der traditionellen Harmonik sowie die Verbindung der Musik mit außermusikalischen, häufig literarischen Ideen (Programmmusik)."
Sämtliche Eigenschaften der Musik der Romantik kamen in diesem Konzert zum Tragen. Am Ende des Konzerts versammelten sich die Stipendiaten zu einem Gruppenfoto und wurden mit Beifall vom äußerst zufriedenen Publikum regelrecht überschüttet.
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