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Pressemitteilung vom 19.04.2025    

Biber-Sonntag im Westerwald: Einblicke in die Welt der Landschaftsgestalter

Am zweiten Biber-Sonntag der Naturschutzinitiative e.V. (NI) erhielten fast 40 Teilnehmer spannende Einblicke in das Leben und Wirken des Bibers. Unter der Leitung von Dipl.-Biologe Immo Vollmer wurden die Auswirkungen des Bibers auf seine Umgebung erkundet.

Teilnehmer des Biber-Sonntags (Foto: Barbara Hußmann)

Hachenburg. Fast 40 Naturbegeisterte versammelten sich, um am zweiten Biber-Sonntag der Naturschutzinitiative e.V. (NI) teilzunehmen. Geführt von Dipl.-Biologe Immo Vollmer, erfuhren sie viel Wissenswertes über den Biber und die vielfältige Lebensgemeinschaft, die durch seine Aktivitäten entsteht. Vor Ort konnten die Teilnehmer Spuren des Bibers an gefällten Bäumen, abgenagter Rinde und Wechseln erkennen. Besonders beeindruckend war der Stumpf einer 64 Zentimeter dicken Pappel, die von einem Biber gefällt worden war.

Veränderung durch den Biber
Ein Weißstorch, der unweit des Biberweihers nach Nahrung suchte, deutete darauf hin, dass die Neuansiedlung dieser im Westerwald seltenen Art mit einer verbesserten Nahrungsverfügbarkeit zusammenhängt, zu der der Biber maßgeblich beiträgt. Durch die Schaffung flach überschwemmter Gebiete fördert der Biber die Artenvielfalt erheblich.



Die Teilnehmer diskutierten auch die Veränderungen der Wasserfläche seit dem letzten Biberanstau. Während zuvor eine größere Wasserfläche als Brutplatz für verschiedene Vogelarten entstand, ist aktuell ein flach überfluteter Bereich mit dichter Vegetation aus Binsen, Rohr-Glanzgras und Weiden zu sehen. Biologe Immo Vollmer vermutet, dass dies auf Sedimenteintrag und Verschlammung durch nährstoffreiche Abwässer zurückzuführen ist, die den Biberteich belasten.

Obwohl die NI bei den Behörden auf Verbesserungen drängt, bleibt noch viel zu tun, um die Gewässergüte des Saynbachs und angrenzender Gewässer zu erhöhen. Vollmer betont: "Für die Artenvielfalt muss der geringere Wasserstand nicht unbedingt schlechter bewertet werden, denn andere Voraussetzungen bedingen wieder ein etwas anderes Artenspektrum." Die NI sei viele neue Beobachtungen von Tieren und Pflanzen gespannt, die sich auch in der Folgezeit ergeben werden. Allerdings müsse die Gesamtsituation kritisch im Auge behalten werden.

Der nächste Biber-Sonntag ist für Sonntag, 31. August, geplant. Interessierte können sich per E-Mail unter anmeldung@naturschutz-initiative.de anmelden. (PM/Red)



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