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Pressemitteilung vom 13.04.2025    

Digitalisierungsschub im Montabaurer Stadtarchiv

Das Stadtarchiv Montabaur hat sich der Herausforderung gestellt, seine jahrhundertealten Dokumente ins digitale Zeitalter zu überführen. Stadtarchivar Dennis Röhrig leitet das Projekt und berichtet über den Fortschritt und die Möglichkeiten für interessierte Bürger.

Dennis Röhrig leitet die Digitalisierung. (Bild: Stadt Montabaur / Viola Marschall)

Montabaur. Das Stadtarchiv Montabaur bewahrt seit fast 700 Jahren wertvolle Schriftstücke auf. Nun wird daran gearbeitet, diese Schätze für die Forschung digital zugänglich zu machen.

Derzeit sind bereits ungefähr acht Prozent der Dokumente online verfügbar, darunter sind auch handschriftliche Urtexte mit kompletten Registereinträgen erfasst - ein beachtlicher Fortschritt, der keinen Vergleich zu anderen Kommunalarchiven in Deutschland zu scheuen braucht.

Mehr als 50.000 Findbucheinträge wurden bereits durchsuchbar gemacht
Stadtarchivar Dennis Röhrig und sein Team aus zwei Hilfskräften und einem Dutzend ehrenamtlicher Helfer verfolgen das Ziel, alle relevanten Dokumente der Stadt und ihrer sieben Stadtteile für Forschung und Lehre bereitzustellen. "Die Arbeit ist oft aufwendig und zeitintensiv", erklärt Röhrig. "Viele Dokumente sind handschriftlich in Kurrent erfasst und müssen in Druckschrift übersetzt werden." Ziel ist es, dass Nutzer die Transkriptionen neben den Originalen sehen können.

Viele Register können bereits mit Stichworten durchsucht werden
Aktuell lassen sich Volkszählungslisten, Beerdigungsregister, Gewerberegister und weitere Dokumente per Stichwortsuche durchsuchen. Neu hinzugekommen sind Schulchroniken und Amtsblätter der Jahre 1964 bis 1999. Auch das Wochenblatt der Verbandsgemeinde Montabaur kann nach bestimmten Begriffen oder Kalenderdaten durchsucht werden. Es bietet wertvolle Informationen für Familienforscher sowie Einblicke in die lokale Wirtschaftsgeschichte.

Für Familienforscher, Unternehmen und Vereine stellt das Archiv eine bedeutende Quelle dar. Es bietet auch Ansätze für die Sozialforschung, indem es Informationen aus Liegenschaftsregistern und Haushaltslisten bereitstellt. Die Protokolle der Stadtverordnetenversammlung von 1893 bis 1933 sowie Gemeinderatsprotokolle der Stadtteile sind ebenfalls digitalisiert und durchsuchbar. Insgesamt wurden mehr als 50.000 Findbucheinträge mit diesen Funktionen ausgestattet.



Stadtarchiv:  
Vor Ort im Stadtarchiv finden Interessierte alle Dokumente, die bereits digitalisiert sind. Neben den Originalen gibt es dort auch viele Transkriptionen der handschriftlichen Dokumente. Sie sind nach Namen, Orten, Straßen, Berufen (Personenregister) oder nach den Quellen (Wochenblätter und Vorgänger, Protokolle) durchsuchbar.

Findbuch:  
Im Findbuch können zu allen Recherchen über die Suchfunktion Namen oder Begriffe eingegeben werden, um zu allen Dokumenten zu gelangen, die diesen Begriff enthalten. Klickt man das gewünschte Dokument an, erhält man die genauen Daten - bei einer Liegenschaft etwa die Nummer des Buches (Jahreszahl) und die Seitennummer.

Mit nur einem Klick kann man das Dokument zu seiner Bestellliste hinzufügen. Der entsprechende Reiter mit dem Briefsymbol färbt sich rot. Hat man alle Dokumente, die man ansehen möchte, gefunden, klickt man den roten Reiter an, fügt unter Umständen noch einen Kommentar hinzu und sendet die Bestellung ab. Danach muss man nur noch einen Termin im Archiv (per Mail oder telefonisch) vereinbaren und die gewünschten Dokumente werden zur Ansicht im Stadtarchiv bereitgestellt. (PM/Red)


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