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Pressemitteilung vom 18.03.2025    

Selters zeigt Flagge für Vielfalt und Demokratie

In Selters versammelten sich am Donnerstag (13. März) rund 125 Menschen, um ein Zeichen für Vielfalt und Demokratie zu setzen. Die Veranstaltung fand im Rahmen der "Internationalen Woche gegen Rassismus" statt und wurde von der Stadt initiiert.

Für Vielfalt und Demokratie setzten sich auch Kinder ein (Fotos: Eckhard Schneider)

Selters. Rund 125 Personen kamen am Donnerstag (13. März) auf dem Marktplatz in Selters zusammen, um sich für Vielfalt und Demokratie einzusetzen und ein klares Zeichen gegen Ausgrenzung zu setzen. Die Veranstaltung wurde vom "Quartier für alle" der Stadt Selters organisiert und war Teil der "Internationalen Woche gegen Rassismus". Stadtbürgermeister Rolf Jung betonte die Wichtigkeit des Engagements für Gerechtigkeit und Menschlichkeit: "Egal, wie alt oder jung jemand ist, wo er herkommt und wo er hinwill: Die Würde des Menschen ist unantastbar." Jetzt sei die Zeit, um sich für die Gerechtigkeit einzusetzen. Es müssen mehr Menschen von der Couch runter. Auch Oliver Götsch, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Selters, hob hervor, dass Rassismus eine aktuelle Herausforderung sei und Vielfalt als Stärke begriffen werden müsse. "Lasst uns Haltung zeigen, Rassismus nicht dulden und Vorurteile abbauen. Nur wenn wir täglich für Demokratie eintreten, können wir den Autokraten der Welt entgegenwirken", sagte er.

In Selters leben 695 Menschen aus 46 Nationen und in der Verbandsgemeinde insgesamt 1770 Menschen aus 74 Nationen. Um die Integration zu fördern, beschäftigt die Stadt Selters mit Selim Özen einen Quartiersmanager und die Verbandsgemeinde mit Ömer Aydin eine Integrationsfachkraft. Der Imam Lokman Yakut erinnerte an die Bedeutung von Barmherzigkeit gegenüber Mensch und Tier: "Es gibt genug Luft, Sonne und Wasser für alle", sagte er. "Wir müssen für den Frieden eintreten und für eine Welt, in der Kinder mit Liebe aufwachsen, Respekt vor Älteren herrscht und es keine Gewalt gegen Frauen gibt." Swenja Müller, evangelische Pfarrerin, ermutigte dazu, laut für Vielfalt einzustehen: "Wir haben eine Stimme, die wir erheben können. Vielleicht wird es uns etwas kosten, vielleicht werden wir nicht von allen gefeiert, aber wir können hoffnungsvoll laut sein für die Vielfalt."



Andreas Kratz, Pastoralreferent in der Pfarrei St. Anna, unterstrich die gemeinsamen Werte über religiöse Grenzen hinweg: "Ich wünsche mir, dass wir den Mut haben, für ein gutes Miteinander aufzustehen", sagte Kratz. Auch Kinder aus dem Hort und den Kindergärten beteiligten sich aktiv an der Kundgebung, indem sie Plakate malten und Lieder einstudierten. Der Aktionstag wurde von Karl Wilbois mit lautem Trommeln eröffnet und von Dr. Ewan Salih moderiert. Angela Schmitz-Buchholz und Franz Schmitz sorgten für musikalische Begleitung und das gemeinsame Lied "Was uns verbindet". (PM/Red)



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