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Nachricht vom 14.03.2025    

Westerwälder Holztage mit breitem Angebot am letzten Juni-Wochenende

Von Helmi Tischler-Venter

Die beliebten Westerwälder Holztage werden unter der Regie der Regionalinitiative „Wir Westerwälder“ der drei Landkreise Altenkirchen, Neuwied und Westerwaldkreis veranstaltet. In diesem Jahr stellt das landesweit größte Sägewerk van Roje erneut seinen Betrieb als Austragungsort zur Verfügung. Daher lud Vorständin Sandra Köster zu einem Vorgespräch in das Werk ein.

Um das grüne W versammelt: Jendrik Graß, Sandra Köster, Johannes Kern, Hansjörg Pohlmeier und Rüdiger Koch. Fotos: Helmi Tischler-Venter

Oberhonnefeld-Gierend. Als Blickpunkt für Holz- und Forstmessen erstellte Zimmermann Johannes Kern, der Massivholz-Häuser baut, ein großes, grünes „W“ aus Brettsperrholz. Dieses Material ermöglicht es, Häuser komplett aus regionalem Rohstoff zu bauen.

Vertriebsleiter Rüdiger Koch und Jendrik Graß, Leiter der Arbeitsvorbereitung bei van Roje erläuterten das Firmenkonzept, das immer darauf abzielt, die Wertschöpfungskette um Holz zu erweitern. Stämme werden im Werk komplett verarbeitet, auch die Seitenware. Der Stolz der Firma ist die kreuzweise Verleimung von Holzlamellen in verschiedenen Stärken für einen kompletten Baukörper. Je nach statischer Anforderung und Architektenplan wird digital schnell ein dreidimensionaler Ablaufplan erstellt. Die Sperrholzplatten werden maßgenau gefertigt und mit präzisen Aussparungen für Fenster, Steckdosen und anderes zurechtgesägt. Die Arbeitszeiten auf der Baustelle sind dadurch deutlich kürzer.

Hansjörg Pohlmeier, ehemaliger Forstamtsleiter, jetzt Projektleiter beim Klimabündnis Bauen in Rheinland-Pfalz, betonte die Wichtigkeit klimafreundlichen Bauens, damit wir unseren Planeten auch mit einer Bauwende enkeltauglich machen. Zwar haben mineralische Baustoffe weiterhin ihre Berechtigung, doch sollten, wo immer möglich, Alternativen oder hybride Technik gesucht werden. Da Holz nachhaltig ist, wächst der Holz-Sektor im Bauwesen. Weil Fachkräfte fehlen, setzt man stärker auf Digitalisierung, damit hat das Sperrholz seit 20 Jahren einen Entwicklungsschub erlebt, auch bedingt durch Experimente. Inzwischen kann man viele Geschosse aus Holz bauen. In Hamburg steht zum Beispiel ein 17-geschossiges Holzgebäude. Verdichtung innerhalb des bestehenden Bestands ist erwünscht und mit Holz leicht machbar. Erwünscht ist auch, dass Baumaterialien im Kreislauf bleiben. Zirkulares Bauen ist mit Modulen zu realisieren.



Pohlmeier wusste keine sichere Antwort, ob der Rohstoff Holz in der Zukunft ausreichend zur Verfügung stehen wird, aber in den nächsten paar Jahren sieht er für die Holzversorgung kein Problem. Derzeit werden verschiedene relativ hitzeresistente Baumarten, zum Beispiel Birke, Edelkastanie und Eiche auf ihre Eignung als Bauholz getestet.

Die Westerwälder Holztage sollen Fachleuten am Freitag und dem breiten Publikum am Samstag und Sonntag Alternativen und Novitäten zeigen. Zudem ist für die „größte Holzkirmes“ des Landes ein attraktives, familienfreundliches Rahmenprogramm in Planung. Viele Aussteller werden ihre Leistungen vorstellen und wer sich für die maschinelle Fertigung des Brettsperrholzes interessiert, wird im Holzwerk van Roje Einblicke erhalten. Die Westerwälder Holztage werden vom 27. bis 29. Juni auf dem Gelände der Holzwerke van Roje veranstaltet. Das finale Programm werden wir zeitnah veröffentlichen. htv


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