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Nachricht vom 03.03.2025    

Spektakulärer Nachtumzug in Wirges war ein Riesenerfolg

Von Wolfgang Rabsch

"Wer nichts wagt, der nichts gewinnt", diese alte "Binse" bewahrheitete sich in Wirges wieder einmal als absolut zutreffend. Die Entscheidung, den Rosenmontagszug nicht wie üblich am Rosenmontag durchzuführen, sondern auf den Abend des davor liegenden Sonntags vorzuverlegen, hat sich gelohnt und war ein voller Erfolg.

(Alle Fotos: Wolfgang Rabsch)

Wirges. Die Entscheidung, den Rosenmontagszug nicht wie üblich am Rosenmontag durchzuführen, sondern auf den Abend des davor liegenden Sonntags vorzuverlegen, wurde von den Karnevalisten aus Wirges im Vorfeld durchaus kontrovers diskutiert. Die Gründe waren vielfältig, da festgestellt wurde, dass die Zuschauerzahlen beim Rosenmontagszug nachgelassen hatten und die Afterzug-Party im Bürgerhaus ebenfalls keine zufriedenstellende Resonanz mehr erzeugte. Einig war man sich darüber, dass etwas geschehen müsse, ansonsten würde der Rosenmontagszug in Wirges bald Geschichte sein.

Letztendlich setzten sich die Optimisten durch und werden freudig erregt festgestellt haben, dass sich der Mut zum Risiko in allen Punkten ausgezahlt hatte und die Erwartungen sogar übertroffen wurden. Die Bahnhofstraße in Wirges war mit einbrechender Dunkelheit dicht gefüllt, teilweise in Dreier- und Viererreihen. Wer die Rosenmontagszüge in Wirges in den letzten Jahren besucht hatte, konnte feststellen, dass eine veränderte Stimmung herrschte. Es schien so, als wenn die einzelnen Gruppen und die bunten Wagen untereinander einen Wettbewerb ausgefochten haben, wer die schönste Beleuchtung hat. Die entsprechenden Geschäfte, die Lichter– und LED-Ketten im Sortiment hatten, werden jubiliert haben, denn die Geschäfte wurden bestimmt leergekauft. Den Karnevalisten in Wirges stand auch der Wettergott zur Seite, da den ganzen Tag strahlend blauer Himmel vorherrschte. Zwar kühlte es abends merklich ab, blieb aber trocken.

Ungewöhnlich große Beteiligung beim Umzug
Insgesamt bildeten 44 Gruppen, vier Musikvereine und fünf große Wagen, inklusive des Prunkwagens des Elferrats der KG Wirges, den Lindwurm. Der Wagen des Elferrates befand sich am Ende des Zugs, die Zuschauer wurden vom Präsidenten des Elferrats, Dirk Kaltenbach, lautstark unterhalten und angefeuert.

An dieser Stelle werden einige teilnehmenden Gruppen erwähnt, per Zufallsgenerator, die anderen haben sicherlich Verständnis, dass nicht fast 50 Namen veröffentlicht werden können: Auf jeden Fall waren dabei die Musikvereine Fanfarenzug Staudt, Musikverein Dernbach, Fanfarenzug Vallendar und Freiweg Wirges. Einige Gruppen: Lappedudler, Sun Dancers, Grüne und Blaue Funken, Waldelfen, Elcheholiker, Funtastics, Top Gun, X-Sparks und Berschender Allerlei.

Auch in den Gruppen ließen die Teilnehmer ihrer Fantasie freien Lauf und hatten ihre Körper mit bunten Lichterketten dekoriert. Bei diesem besonderen Nachtzug spielte die Farbenpracht der Lichterketten eine große Rolle und trug wesentlich zu einem Aha-Erlebnis bei. Die gesamte Strecke der Bahnhofstraße war erfüllt von Helau-Rufen, die nicht nur von Erwachsenen, sondern auch von einer großen Schar Kindern ausgestoßen wurden, die immer dann besonders laut wurden, wenn es Kamelle regnete.



Afterzug-Party im Bürgerhaus bescherte Rekordbesuch
Nach dem Umzug hatte die KG Wirges zur Afterzug-Party in das Bürgerhaus eingeladen. Einen solchen Ansturm hatte das ehrwürdige Bürgerhaus wohl selten erlebt, gefühlt muss wohl jeder zweite Besucher des Nachzugs sich auf den Weg ins Bürgerhaus gemacht haben. Bereits auf dem Vorplatz standen viele Menschen, um ins Bürgerhaus zu gelangen. Wer es dann endlich geschafft hatte, musste suchen, um noch irgendwo einen freien Platz zu finden. Das Foyer und der große Saal waren so dicht besiedelt, dass man kaum bis zur Bühne durchkam. Dort legte der bekannte "DJ Beatz" auf und verwandelte das Bürgerhaus in einen Hexenkessel. Die durchaus positive Stimmung vom Nachtumzug hatte sich übergangslos in das Bürgerhaus verlagert. Party pur, oder "Hully-Gully-Fete", beides trifft zu.

Zufriedenheit bei den Verantwortlichen
Am Rosenmontag (3. März) hatte der WW-Kurier Gelegenheit, mit Dirk Kaltenbach und Uwe Freihoff, Vorsitzender der WKG, ein Resümee zu ziehen. Beide standen noch merklich unter dem Eindruck des positiven Verlaufs beider Veranstaltungen und erklärten übereinstimmend: "Wir sind absolut geflasht von dem, was sich gestern hier in Wirges ereignet hat. Wir sind hohes Risiko gegangen und haben letztendlich mit unserer neuen Ausrichtung großen Erfolg gehabt. Das war nicht vorhersehbar, weil auch andernorts, auch im Westerwald, Karneval gefeiert wird. In unserem positiven Resümee müssen wir unbedingt erwähnen, dass, soweit es uns bekannt ist, weder an der Zugstrecke noch im Bürgerhaus zu irgendwie gearteten Streitigkeiten, oder gar Körperverletzungen gekommen ist. Diese Feststellung verfestigt unseren Gesamteindruck, dass die Besucher unseres Zugs und der Party einfach nur feiern und Spaß haben wollten. Der Erfolg des Sonntags gibt uns eine große Motivation für die kommende Session". (Wolfgang Rabsch)


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