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Nachricht vom 26.02.2025    

Klinik-Zukunft: Kreis Altenkirchen möchte Betrieb in Kirchens Hospital sicherstellen

Der Kreis Altenkirchen macht sich wohl auf, den Betrieb des Krankenhauses in Kirchen über den 28. Februar hinaus sicherzustellen. Geplant ist, in der Kreistagssitzung am 17. März entsprechende Beschlüsse zu fassen. Diese Marschrichtung legte der erweiterte Kreisvorstand fest.

Der Kreis will den Betrieb des Krankenhauses in Kirchen finanziell unterstützen. (Foto: Archiv AK-Kurier)

Kreis Altenkirchen. Auch wenn es im Zuge der (zweiten) Insolvenz der DRK gemeinnützige Krankenhausgesellschaft Rheinland-Pfalz mbH mittlerweile mindestens einen Interessenten für die Übernahme des Betriebes des Krankenhauses in Kirchen gibt, wird dieser die Klinik nicht mit Wirkung vom 1. März an leiten können. Da der Insolvenzverwalter den Betrieb nicht über den 28. Februar weiterführen möchte, vereinbarte der erweiterte Kreisvorstand, bestehend aus Landrat Dr. Peter Enders, den drei Kreisbeigeordneten Tobias Gerhardus, Benjamin Geldsetzer und Fred Jüngerich und den Fraktionsvorsitzenden im Altenkirchener Kreistag von CDU, SPD, FWG, FDP, Bündnisgrünen und AfD, in der Kreistagssitzung am 17. März Grundsatzbeschlüsse auf den Weg zu bringen, die den Betrieb sichern sollen. Konkret geht es darum, dass der Landkreis für die Dauer von drei Monaten einen Verlust aus dem operativen Geschäft der Krankenhausversorgung zur Sicherung der Arbeitsverhältnisse trägt. Dafür bedarf es einer so genannten Fortführungsvereinbarung mit dem Insolvenzverwalter. Darüber hinaus gehen die Verantwortlichen im Kreishaus davon aus, dass der Kreis sich auch nach Übernahme durch einen neuen Träger bis ins Jahr 2026 finanziell engagieren muss, da dieser die Abrechnung mit den Krankenkassen umstellen und Strukturen anpassen muss. Die Kreisverwaltung bereitet die vertraglichen Grundlagen vor. „Ich habe immer wieder deutlich gemacht, dass der Kreis sich seiner Verantwortung nicht verschließen wird. Wichtig ist, dass der Betrieb weitergeführt wird und dass wir den Vorschlag zu den Grundsatzbeschlüssen in großer Einigkeit in den Kreistag bringen“, sagte Enders.



Kurzfristig ein wenig Ruhe?
Mit dem Engagement des Kreises könnte zumindest kurzfristig ein wenig Ruhe in die vertrackte Lage um die Zukunft der Hospitäler, die einst unter dem Dach der DRK gemeinnützige Krankenhausgesellschaft Rheinland-Pfalz mbH geführt wurden, kommen. Denn seit gut anderthalb Jahren steht die stationäre Gesundheitsversorgung im AK-Land (und nicht nur im Land an Sieg und Wied) auf wackeligen Beinen. Der ersten Insolvenz des Trägers (Kliniken in Altenkirchen, Kirchen, Hachenburg, Neuwied und Alzey) im August 2023 schlossen sich Wochen und Monate der Ungewissheit in Sachen Fortbestand des Quintetts an, sorgten für viel Unruhe unter den Angestellten und der Bevölkerung. Die zweite Insolvenz folgte vor Weihnachten 2024 und wenig später der komplette Rückzug des DRK-Landesverbandes aus dem Betrieb von Krankenhäusern. Inzwischen ist das „ehemalige“ in Altenkirchen zu einem Medizinischen Versorgungszentrum mutiert, wird die Klinik in Alzey vom Kreis Alzey-Worms zunächst einmal finanziell unterstützt, könnte das Haus in Neuwied von der städtischen „Konkurrenz“ übernommen werden. (vh)


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