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Pressemitteilung vom 25.01.2025    

Musikalische Lesung in Höhr-Grenzhausen: Eine Stimme für die Opfer von Theresienstadt

In der Aula der Ernst-Barlach-Realschule fand eine bewegende Veranstaltung statt, bei der das Ensemble Opus 45 und der Schauspieler Roman Knižka den Opfern des Ghettos Theresienstadt eine Stimme verliehen. Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums im Kannenbäckerland waren ebenfalls beteiligt und trugen mit eigenen Texten zur Erinnerung bei.

Fotos: Peter Bongard

Höhr-Grenzhausen. Das "Ghetto" Theresienstadt galt in der NS-Propaganda als Vorzeigelager, doch für die Insassen war es der "Vorhof zur Hölle". Fast 150.000 Menschen wurden dort interniert, viele starben oder wurden nach Auschwitz deportiert. In der Aula der Ernst-Barlach-Realschule präsentierten das Ensemble Opus 45 und der Schauspieler Roman Knižka Musik und Texte von Theresienstädter Gefangenen. Unterstützt wurden sie von rund 30 Schülerinnen und Schülern des Gymnasiums im Kannenbäckerland.

Die Veranstaltung begann mit einem Workshop am Morgen, bei dem Dramaturgin Kathrin Liebhäuser den Jugendlichen kreative Schreibtechniken vermittelte. Diese sollten ihre Gedanken und Gefühle in Worte fassen. Einige dieser Texte trug Roman Knižka am Abend vor, während die Jugendlichen im Chor Passagen aus der Kinderoper "Brundibár" rezitierten, die einst im Lager aufgeführt wurde.

Das abendliche Konzert eröffnete Pfarrerin Monika Christ mit den Worten: "Wir wollen den Menschen ihre Geschichte und damit auch ihre Würde zurückgeben." Die musikalische Darbietung umfasste Werke von Komponisten, die in Theresienstadt tätig waren. Die Stücke sind geprägt von intensiven Klängen, die von Opus 45 eindrucksvoll interpretiert wurden. Roman Knižka las eindringlich Texte von Häftlingen, die das Leid und den Mut der Gefangenen schilderten.




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Die Schülerinnen und Schüler spielten eine zentrale Rolle, indem sie die Namen ermordeter Altersgenossen hochhielten und selbst verfasste Gedichte vortrugen. Die 15-jährige Lilli äußerte: "Es war wichtig, dass wir mit einbezogen wurden. Denn ich finde es schwer, mich in die Situation in Theresienstadt hineinzudenken." Auch der 16-jährige Henri zeigte sich bewegt: "Als ich auf die Bühne ging, empfand ich ein Gefühl von Demut und Stolz."

Der Abend, organisiert von der Evangelischen Kirchengemeinde Höhr-Grenzhausen und dem Jugend-, Kultur- und Bürgerzentrum "Zweite Heimat", wurde durch die Partnerschaft für Demokratie im Kannenbäckerland sowie das Bundesprogramm "Demokratie leben" ermöglicht. PM/Red



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