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Pressemitteilung vom 18.01.2025    

Pflegerevolution im Buchfinkenland: Experten fordern Wandel

Beim Neujahrsempfang im Seniorenzentrum Ignatius Lötschert-Haus stand die Zukunft der Altenpflege im Fokus. Experten betonten die Dringlichkeit einer umfassenden Reform, um den Herausforderungen der alternden Gesellschaft zu begegnen.

Alle Mitwirkenden sind bereit zur "Pflegerevolution". Fotos: Uli Schmidt

Horbach. Der Neujahrsempfang im Seniorenzentrum Ignatius Lötschert-Haus in Horbach stellte die dringende Notwendigkeit einer "Pflegerevolution" in den Mittelpunkt. Unter dem Motto "Pflegerevolution - was jetzt zu tun ist!" versammelten sich zahlreiche Fachleute und Interessierte, um über die Zukunft der Altenpflege zu diskutieren.

Heimleiter Chris Martin eröffnete die Veranstaltung mit einem klaren Appell: "Wir brauchen endlich einen großen Wurf in der Pflege, damit wir in so einer stationären Einrichtung wie unserer, auch künftig noch mit Leidenschaft und qualifiziertem Personal unserer Arbeit nachgehen können." Uli Schmidt, Vorsitzender des Fördervereins, führte durch das Programm und begrüßte die anwesenden Experten.

Christina Eichberg, Geschäftsführerin der Pflegedienst Eichberg GmbH, sprach über die Herausforderungen in der ambulanten Pflege. Sie hob hervor, dass ein akuter Pflegenotstand drohe, da immer mehr Pflegedienste in ihrer Existenz bedroht seien. Fehlende Fachkräfte und schlechte Zahlungsmoral der Leistungsträger erschwerten die Situation zusätzlich. Eichberg rief dazu auf, die gesellschaftliche Wertschätzung für Pflegeberufe zu steigern.

Schwester Barbara Spiegelhoff von der Verbandsgemeinde Montabaur beleuchtete die Lebensphase vor dem Pflegebedarf. Sie betonte die Bedeutung frühzeitiger Auseinandersetzung mit dem Älterwerden und wies auf Probleme wie Einsamkeit und Altersdiskriminierung hin. "Ein aktives Leben im Alter trägt dazu bei, den Pflegebedarf zu verringern oder zumindest zu verzögern," erklärte sie.



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Henning Dills vom DRK-Seniorenzentrum Sonnenhof thematisierte die Herausforderungen in der stationären Pflege. Er kritisierte die geringe Zahlungsmoral der Leistungsträger und die abnehmende Belastbarkeit junger Mitarbeiter. Dills appellierte an die Gesellschaft, gemeinsam Lösungen zu finden, um den steigenden Pflegebedarf zu bewältigen.

Claudia Brockers vom Caritasverband WW-RL stellte das preisgekrönte Projekt "Pflege ganz aktiv" vor, das auf individuelle Betreuung setzt. Sie betonte, dass 60 Prozent der Pflegedienste in finanzieller Notlage seien und zukunftsfähige Modelle notwendig seien.

Zum Abschluss dankte Heimleiter Chris Martin allen Beteiligten und Gästen. Der nächste Neujahrsempfang soll am 9. Januar stattfinden, möglicherweise unter dem Thema "Unser Buchfinkenland - was jetzt zu tun ist?". PM/RED


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