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Pressemitteilung vom 18.01.2025    

125 Jahre Handwerkskammer Koblenz: Eine Reise durch die Zeit

Die Handwerkskammer (HwK) Koblenz feiert im Jahr 2025 ihr 125-jähriges Bestehen. Die Entwicklung der Handwerksbetriebe in dieser Region spiegelt historische Umbrüche und wirtschaftliche Veränderungen wider.

Die "Nic.Kuns-Klempnerei" wurde 1889 gegründet und ist in der Handwerksrolle der HwK Koblenz als eine der ältesten Eintragungen mit der Nummer 8347 abgelegt. (Archivbild: HwK Koblenz/Dausner-Verlag Boppard)

Koblenz. Im Jubiläumsjahr 2025 zählt die Handwerkskammer (HwK) Koblenz 21.939 Betriebe, ein Anstieg, der sich über zwei Jahrzehnte fortsetzt. Zum Jahresbeginn 2024 waren es 21.747, während vor zwanzig Jahren noch 18.180 Mitgliedsbetriebe registriert wurden.

Rückblick auf die Historie
Eine verlässliche Zahl der Handwerksbetriebe im Gründungsjahr 1900 gibt es nicht, da erst 1930 ein Register eingeführt wurde. Zu diesem Zeitpunkt hatten sich 19.000 Betriebe angemeldet, bis Ende des Jahres stieg die Zahl auf 21.000. Die Betriebsstrukturen unterschieden sich stark von heute und umfassten oft nur den Betriebsinhaber mit wenigen oder keinen Mitarbeitern. Die Weltwirtschaftskrise 1929 führte dazu, dass viele Angestellte eigenständige Betriebe gründeten, was sich in den steigenden Zahlen widerspiegelte.

Infolge der beiden Weltkriege sanken die Betriebszahlen aufgrund von Einberufungen und Zerstörungen erheblich. Viele Betriebe mussten schließen oder wurden als "ruhend" gemeldet. So gab es 1936 noch 21.314 Betriebe, während es 1945 nur noch 15.000 waren.

Nach Kriegsende und während des Wiederaufbaus erlebte das Handwerk einen Aufschwung. Auch Gebietsänderungen führten zu einem Anstieg der Betriebszahlen um 5.000 auf 23.486. In den Wirtschaftswunderjahren stiegen die Zahlen weiter auf über 25.000. Technische Entwicklungen und der Wettbewerb mit Massenwaren der Industrie führten jedoch zu einem Strukturwandel, der weniger Betriebe, aber mehr Mitarbeiter zur Folge hatte.



Weniger Betriebe mit mehr Mitarbeitern
Zwischen 1962 und 1974 verdreifachte sich der Umsatz im HwK-Handwerk, trotz wirtschaftlicher Herausforderungen wie der Ölkrise 1973. Die Betriebszahlen sanken bis 1975 auf 14.879, stabilisierten sich bis zur Wiedervereinigung 1990 bei etwa 15.000 und stiegen seitdem kontinuierlich an.

Im Jahr 2020 überschritt die Anzahl der Betriebe erstmals wieder die Marke von 20.000.

Ein Blick in die Vergangenheit
Ein Beispiel für die lange Tradition ist die "Nic.Kuns-Klempnerei", gegründet 1889 und eine der ältesten Eintragungen bei der HwK Koblenz. Das Unternehmen bestand bis 1969 und wurde in der Bopparder Oberstraße 92 geführt. Heute befindet sich dort ein Eiscafé. Direkt darunter befindet sich übrigens ein römischer Weinkeller, der unmittelbar neben der Römermauer aus dem 4. Jahrhundert liegt und noch heute begehbar ist. (PM/Red)



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