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Pressemitteilung vom 12.01.2025    

Unternehmen setzen 2025 verstärkt auf Nachhaltigkeit

Eine aktuelle Umfrage zeigt, dass viele Unternehmen in Deutschland planen, ihre Investitionen in nachhaltige Projekte bis 2025 zu erhöhen. Gleichzeitig gibt es jedoch Kritik an den bestehenden energiepolitischen Rahmenbedingungen und der Wirksamkeit von Wirtschaftsförderungen.

Symbolbild (Quelle: Pixabay)

Deutschland/Region. Eine repräsentative YouGov-Umfrage im Auftrag des Marketingfonds der Volksbanken Raiffeisenbanken im Genoverband e.V. hat ergeben, dass gut zwei Drittel der deutschen Unternehmen planen, noch in diesem Jahr in die nachhaltige Transformation zu investieren. Bei kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) mit bis zu 249 Beschäftigten liegt dieser Anteil bei 57 Prozent. Die Umfrage wurde unter 755 Unternehmensentscheidern durchgeführt.

Energiepolitische Rahmenbedingungen stellen Herausforderung dar
Dennoch gibt es erhebliche Herausforderungen, insbesondere in Bezug auf die energiepolitischen Rahmenbedingungen in Deutschland. Nur 30 Prozent der befragten Unternehmen bewerten diese als gut oder sehr gut, während 35 Prozent sie als schlecht oder sehr schlecht einschätzen. Insbesondere KMU sind hier kritisch: 40 Prozent geben negative Bewertungen ab, während nur 24 Prozent positive Rückmeldungen haben.

Jürgen Wache, Vorstandsvorsitzender der Hannoverschen Volksbank eG, äußert sich besorgt über die Verunsicherung selbst bei Großunternehmen: "Im Mittelstand sind hier die Ressourcen stark begrenzt. Oft beschäftigen sich in den KMU nur wenige Personen ohne hohes spezifisches Know-how oder sogar nur die Inhaber selbst mit dieser sehr komplexen Materie." Er betont die Bedeutung der nachhaltigen Transformation für die Zukunftsfähigkeit der Unternehmen, insbesondere durch die Erzeugung und Speicherung erneuerbarer Energien sowie Maßnahmen zur Energieeffizienz.

Environmental, Social und Governance (ESG)
Die Rolle von ESG-Kriterien (Umwelt, Soziales und Unternehmensführung) in der Zusammenarbeit mit Banken wird für viele deutsche Unternehmen immer wichtiger. Derzeit messen bereits 50 Prozent der Unternehmen diesen Kriterien eine bedeutende Rolle bei, während 59 Prozent für die Zukunft eine noch größere Relevanz erwarten. Demgegenüber stehen 26 Prozent, die dies anders sehen. Bei kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) sind die Zahlen etwas zurückhaltender: 43 Prozent betrachten ESG-Kriterien aktuell als wichtig, und gut die Hälfte erwartet deren Bedeutung in der Zukunft zu steigern - 32 Prozent sind skeptisch.

Günstigere Finanzierungskonditionen durch Nachhaltigkeit
Die Unternehmen, die ESG-Kriterien eine wichtige Rolle zuschreiben, nennen als Hauptgründe Transparenz über den Transformationsbedarf im Unternehmen, wie etwa Sanierungen oder Anpassungen des Geschäftsmodells (46 Prozent; KMU: 40 Prozent). Weitere Gründe sind günstigere Finanzierungskonditionen durch Nachhaltigkeit (41 Prozent; KMU: 37 Prozent) sowie die Unterstützung der Banken bei der nachhaltigen Transformation ihrer Kunden (39 Prozent; KMU: 34 Prozent).



Matthias Kruse, Vorstandssprecher der Volksbank Bad Salzuflen eG, betont: "Der Klimaschutz ist eine zentrale Herausforderung unserer Zeit und rückt durch verschiedenartige Anforderungen im Bereich der Unternehmen, wie staatliche Regulierungen und die Erwartungen von Kunden, auch im Mittelstand immer mehr in den Fokus. Indem Unternehmen zukunftssicher ausgerichtet werden, können sie nicht nur die Umwelt schonen, sondern auch von einem entscheidenden Wettbewerbsvorteil profitieren." Er empfiehlt, staatliche Fördermöglichkeiten auszuschöpfen, um den finanziellen Spielraum zu erweitern.

Staatliche Förderprogramme stoßen auf Zurückhaltung bei den Unternehmen
Anbieter wie die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW), das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) und regionale Förderinstitute vergeben zinsgünstige Darlehen sowie Tilgungs- oder Investitionszuschüsse zur Förderung von Energieeffizienzmaßnahmen. Dennoch bewerten nur 38 Prozent der deutschen Unternehmen diese Programme als hilfreich. Ein Viertel sieht kaum Nutzen, während 29 Prozent neutral bleiben. Besonders in kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) ist die Skepsis ausgeprägt: Nur 31 Prozent finden die Förderung positiv, 28 Prozent sind gegenteiliger Meinung.

Jürgen Wache von den Volksbanken und Raiffeisenbanken erklärt: "Für uns als regionale Partner des Mittelstands hat es hohe Priorität, mit unseren Firmenkunden darüber zu sprechen, wie sie ihr Unternehmen energetisch gut aufstellen können für Gegenwart und Zukunft." Die DZ Bank bietet online eine Übersicht der wichtigsten Fördermittel an und unterstützt bei der Programmwahl. Stephan Dietrich von der DZ Bank erläutert: "Mit nur wenigen Klicks zeigt unser FördermittelFinder, welche Fördermittel aus dem Angebot der KfW und regionaler Förderinstitute in Frage kommen."

In Bezug auf die Sicherheit der Energieversorgung sind die Unternehmen hingegen optimistischer. 24 Prozent empfinden sie als sehr sicher, weitere 52 Prozent als eher sicher. Nur 18 Prozent äußern Unsicherheit. (PM/Red)



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