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Pressemitteilung vom 10.01.2025    

Der Arbeitsmarkt im Jahr 2024: Herausforderungen und Chancen im Westerwald

Der Arbeitsmarkt im Bezirk der Agentur für Arbeit Montabaur zeigt ein gemischtes Bild. Während die Arbeitslosigkeit ansteigt, bleibt die Beschäftigung auf einem hohen Niveau stabil. Fachkräftemangel und Langzeitarbeitslosigkeit prägen das Jahr 2024.

Symbolbild.

Montabaur. Im Jahr 2024 meldete die Agentur für Arbeit Montabaur eine deutliche Zunahme der Arbeitslosigkeit, die über das Niveau der Corona-Krise von 2020 hinausgeht. Im Jahresdurchschnitt waren im Westerwald- und Rhein-Lahn-Kreis 7.111 Menschen arbeitslos, 874 mehr als im Vorjahr, was einem Anstieg von 14,0 Prozent entspricht. Die Arbeitslosenquote erhöhte sich um 0,4 Prozentpunkte auf 3,9 Prozent.

„Mit der im Jahresverlauf erneut gestiegenen Zahl von erwerbslosen Menschen liegt die Arbeitslosigkeit nun über dem Level der Corona-Krise in 2020“, erklärte Elmar Wagner, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Montabaur. Besonders betroffen ist die Gruppe der Langzeitarbeitslosen: Ihre Zahl stieg um 14,9 Prozent auf durchschnittlich 1.661 Menschen.

Trotz der Wirtschaftskrise bleibt der Fachkräftemangel ein zentrales Problem. Der demografische Wandel verschärft die Situation: Mit den geburtenstarken Jahrgängen, die in den Ruhestand gehen, entsteht eine Lücke, die laut Wagner nur durch gezielte Zuwanderung zu schließen ist.



Das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) prognostiziert eine stabile Beschäftigung, allerdings mit Verschiebungen zwischen Branchen. Enzo Weber, Leiter des Forschungsbereichs „Prognosen und gesamtwirtschaftliche Analysen“ am IAB, erklärt: „Der Arbeitsmarkt ist zweigeteilt: Industrie, Bau und Zeitarbeit verlieren, Gesundheit, Erziehung und Verkehr gewinnen.“

Trotz des Anstiegs der Arbeitslosigkeit blieb die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten im Agenturbezirk nahezu konstant. Zum 30. Juni 2024 waren 105.472 Personen beschäftigt, lediglich 27 weniger als im Vorjahr.

Für 2025 bleibt die Prognose vorsichtig. „Die Wirtschaftskrise dauert an und könnte sich durch steigende Inflation und kritische politische Einflussfaktoren verschärfen. Aufs Jahr gesehen stellen wir uns auf einen moderaten, aber anhaltenden Anstieg der Erwerbslosigkeit ein“, so Wagner abschließend. PM/RED



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